Jugend eines großen Autors
FILMBIOGRAFIE: "Tolkien".
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Von hier spult Karukoski zurück in die Kindheit. Nach dem Tod der Mutter kommt Ronald als Pflegekind zu einer wohlhabenden Lady und besucht die angesehene "King Edward’s School" in Birmingham. Dort findet der Waisenjunge Anschluss an eine Gruppe Heranwachsender aus reichen Verhältnissen, die sich in intellektuelle Schwärmereien versteigen und schwören, die Welt gemeinsam durch Kunst, Literatur und Musik zu verändern. Immer wieder schwenkt der Film aus den Rückblendenerzählung zurück in die Schützengräben, wo das Fieber von Tolkien Besitz ergreift, sich die Flammenwerfer der Feinde in Drachen verwandeln und die Senfgasschwaden an die Nebelfelder von Mittelerde erinnern.
Der selbst gesetzte Auftrag, in den biografischen Erlebnissen die Quellen der Inspiration für das fantastische Werk John Ronald Reuel Tolkiens zu finden, liegt über weite Strecken wie Blei über der filmischen Erzählung. Der viel zu gut aussehende Nicholas Houldt ist zwar als sensibler Geist, der die Eindrücke in sich aufsaugt, durchaus glaubwürdig, aber die Freunde, deren prägender Einfluss beschworen wird, bleiben als Figuren im konventionellen Erzählformat ziemlich blass. Wirklich gelungen ist hingegen die Darstellung des brutalen Kontrastes zwischen dem pulsierenden, jugendlich-intellektuellen Ungestüm und traumatischen Kriegserfahrungen, von dem Tolkien und seine Generation auf grausame Weise geprägt waren. (Läuft in Freiburg und Basel, ab 12)