Diskriminierung
Jüdische Studierende kritisieren Antisemitismus an Universitäten
Seit dem 7. Oktober fühlen sich jüdische Studierende an Hochschulen hierzulande zunehmend bedroht. Sie fordern klare und harte Konsequenzen bei antisemitischen Äußerungen und Taten.
epd
Fr, 17. Nov 2023, 17:05 Uhr
Deutschland
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Zu der Kundgebung hatte die vor wenigen Wochen gegründete Initiative "Fridays for Israel" eingeladen, deren Akteure unter anderem aus dem Umfeld der Jungen Union (JU) kommen. Rednerinnen und Redner waren unter anderem Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang, die CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler und der Pianist Igor Levit. Die Initiative fordert unter anderem, Menschen aus Unis auszuschließen, wenn sie sich antisemitisch äußern.
Auch Veiler forderte, Extremismus jeglicher Art an Universitäten zu verbieten und "klare und harte Konsequenzen" bei Verstößen dagegen. "Universitäten müssen sichere Orte auch für uns sein", forderte sie. Ihre Generation jüdischer Deutscher sei nicht mehr bereit, "den Kopf einzuziehen", sagte die 1998 geborene jüdische Aktivistin.
Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, sagte, sie schäme sich als "deutsche Politikerin und als deutsche Staatsbürgerin", dass in der Gesellschaft beim Thema Antisemitismus zumeist nicht klar Position bezogen werde. "Dabei gibt es nur eine richtige Seite, und das ist dagegen zu sein", sagte Lang.
Dem muslimischen Antisemitismus sei es in Deutschland in den vergangenen Jahren zu leicht gemacht worden, beispielsweise mit Moscheefinanzierungen aus Ankara und Teheran, sagte Lang weiter. Sie warnte zugleich davor, alle Muslime pauschal zu verurteilen.
HU-Präsidentin Julia von Blumenthal erklärte in einer Pressemitteilung, die Universität trete entschieden gegen jede Form von Diskriminierung ein: "Das gilt für Antisemitismus genauso wie für antimuslimischen Rassismus." Es sei auch Aufgabe der Uni, zu einer Versachlichung der öffentlichen Debatte beizutragen.
Mehr dazu:
- Jüdische Gemeinden im Elsass: Sie ist wieder da, die Angst
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