Leute im Landkreis
Jana Weber ist als mobile Tierärztin unterwegs und versorgt Kleintiere
Hausbesuch bei Hund, Katze, Kaninchen
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Das Gespräch findet auf dem Sofa statt, für die Untersuchung sitzen die Tiere häufig entspannt auf dem Schoß der Besitzer. Wie die Katze Minitue: Sie hat eine Ohrenentzündung. Auf dem Arm ihres Herrchens hält sie still und lässt sich problemlos ins Ohr schauen. Zuerst entfernt Jana Weber vorsichtig mit einem Einmalrasierer die Haare am Ohreingang. Mit einer lichtstarken Stirnlampe am Kopf kniet sie auf dem Fußboden im Wohnzimmer, daneben der Arztkoffer. "Da ist alles schmierig", stellt sie nach dem Blick ins Ohr fest. "Mit einem Wattetupfer werde ich jetzt den Schmodder rausziehen." Gesagt, getan. Anschließend säubert sie das Ohr mit einer Jodlösung und gibt dem Katzenvater Schmerztabletten, die er verabreichen soll. Ihre Leistungen rechnet die Tierärztin sofort ab, entweder bar oder mit EC-Karte. Dafür hat Weber ein Preisblatt entwickelt, auf dem sie die einzelnen Leistungen ankreuzen kann.
"Die Kosten richten sich nach der Gebührenordnung der Tierärzte, an die sich alle Tierärzte halten", sagt Jana Weber. Für Untersuchung und Behandlung der Katze Minitue sind das zwölf Euro und zehn Euro für "Weiterbehandlung Otitis", weitere zehn Euro kosten die Medikamente. Dazu kommt ein Wegegeld zwischen zehn und 30 Euro, das sich nach der Länge des Anfahrtsweges staffelt. Die Geschäftsidee der mobilen Tierarztpraxis kennt Jana Weber aus anderen Städten. Sie kommt der jungen Mutter von zwei kleinen Kindern sehr entgegen. "So bin ich so einfach flexibler", sagt die Tierärztin. "Die Tätigkeit in einer Tierarztpraxis im Markgräflerland an zwei Vormittagen halte ich aufrecht, weil ich dort operieren kann. Ich operiere sehr gerne."
Klar, für manche Untersuchungen und größere Operationen ist ein Besuch in einer stationären Tierarztpraxis unvermeidlich, aber der Großteil der Behandlungen und Routineuntersuchungen kann Weber in den für die Tiere vertrauten vier Wänden machen. Weber sieht sich nicht als Konkurrenz zu den bestehenden Praxen, sondern als Ergänzung. Durch vorhergehende Tätigkeiten bei Tierärzten und in Tierkliniken hat Jana Weber viel Erfahrung in der Behandlung von Kleintieren, zu denen neben Hunden und Katzen auch Vögel, Kaninchen und Meerschweinchen gehören. Eine Weiterbildung zum "Master of small animal science" hat sie zudem absolviert.
Gerade ältere Menschen, die die Autofahrt zum Tierarzt scheuen oder gar kein Fahrzeug haben, sind froh über ihr Angebot. Vor allen Dingen für Familien mit Kindern ist es unkomplizierter, wenn die Tierärztin ins Haus kommt. Der logistische Aufwand liegt bei diesem Modell auf Seiten der Tierärztin und nicht beim Kunden. "Ich muss die Tierhalter vor dem Besuch gut interviewen und wissen, was ansteht, damit ich den Arztkoffer so bestücken kann, dass ich nicht mehrmals ans Auto muss", sagt Weber. Blut- und Kotproben bereitet sie zu Hause auf und schickt sie dann in ein Labor. Kleinere Operationen kann sie vor Ort machen, für größere oder kompliziertere Untersuchungen vermittelt sie die Patienten an Kollegen weiter.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ