Zeitung in der Schule
Interview: Was tut ein Softwareentwickler?
Welche Computersprachen sprechen Entwickler? Zisch-Reporterin Clara Jäger klärt im Interview mit dem erfahrenen Softwarentwickler Uwe Kurapkat die wichtigsten Fragen.
Clara Jäger, Klasse 4a, Emil-Gött-Schule (Freiburg)
Fr, 25. Feb 2022, 18:20 Uhr
Zisch-Texte
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Zisch: Was genau macht ein Softwareentwickler?
Kurapkat: Er entwickelt Software. Das bedeutet, dass er Computerprogramme schreibt, die eine vorgegebene Aufgabe erledigen. Dazu überlegt er sich zuerst, wie man die Aufgabe lösen kann, und dann wird daraus eine Software.
Zisch: Wie wird man Entwickler?
Kurapkat: Man kann zum Beispiel Informatik studieren oder eine Ausbildung machen. Viele Softwareentwickler fangen aber schon während der Schulzeit an, es sich selbst beizubringen.
Zisch: Wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?
Kurapkat: Ich habe mich schon immer für technische Dinge und das Lösen von schwierigen Aufgaben interessiert. Als ich in der Schule war, kamen gerade die ersten Heimcomputer auf den Markt und ich wollte unbedingt einen haben. Ich habe dann sehr viel Zeit damit verbracht, herauszufinden, was man damit alles machen kann, und habe gemerkt, dass ich das gerne als Beruf machen möchte.
Zisch: Was braucht man als Softwareentwickler?
Kurapkat: Vor allem braucht man einen Computer mit Tastatur, Maus und einen Bildschirm – oder eben ein Laptop – da ist schon alles dran, was man benötigt. Dann braucht man eine Entwicklungsumgebung – das ist ein Programm, mit dem man seine ersten Programme schreiben kann.
Zisch: Ist die Arbeit schwierig zu verstehen?
Kurapkat: Etwas logisches Denken ist sicher gut. Je schwieriger die Aufgaben sind, die man lösen möchte, desto genauer muss man darüber nachdenken, wie man dem Computer beibringen kann, was man von ihm will.
Zisch: Hat man auch mit Menschen zu tun oder ist man nur am Computer?
Kurapkat: Meistens entwickelt man die Software für jemand anderen. Dann bespricht man mit demjenigen, oder mehreren Leuten, was er oder was sie brauchen. Und wenn die Software fertig ist, erklärt man den Leuten, wie sie diese bedienen müssen.
Zisch: Was für Sprachen muss man für den Beruf können?
Kurapkat: Der Computer versteht eine ganze Reihe von Computersprachen, die allerdings etwas anders sind als unsere natürlichen Sprachen. Für jeden Zweck gibt es bestimmte Sprachen, die besonders dafür geeignet sind. Als Softwareentwickler lernt man in seinem Leben oft eine Vielzahl von Programmiersprachen, die aber zum Glück oft eine recht ähnliche Grammatik und ähnliche Vokabeln haben. Als natürliche Sprache ist Englisch fast schon Pflicht, weil man bei der Recherche im Internet fast nur englische Seiten findet.
Zisch: Hat man Arbeitskollegen aus anderen Ländern?
Kurapkat: Wenn man in oder für größere Firmen arbeitet, hat man tatsächlich oft mit Menschen aus allen möglichen Ländern zu tun. Da sich vieles auf Englisch abspielt und da die Programmiersprachen unabhängig von einer natürlichen Sprache sind, können sich alle sehr einfach verständigen.
Zisch: Wie lange arbeitet man in diesem Beruf am Tag?
Kurapkat: Wenn man angestellt ist, hat man Arbeitszeiten wie die meisten anderen Menschen auch, also ungefähr acht Stunden jeden Tag. Es gibt auch viele selbständige Softwareentwickler, die teilweise mehr arbeiten.
Zisch: Macht Ihnen die Arbeit als Softwareentwickler Spaß?
Kurapkat: Ja, die Arbeit macht mir sehr viel Spaß. Ich mache das schon seit 30 Jahren und lerne immer wieder neue Sprachen und neue Techniken. Die Aufgaben, die ich von meinen Kunden bekomme, stellen mich immer wieder vor neue Herausforderungen, was sehr spannend und abwechslungsreich ist.