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Die Reise des russischen Exilanten Maxim Gorki von Berlin nach Freiburg im Sommer 1923 verlief nicht ohne Schwierigkeiten: Beim Besteigen des Zugs verlangten "die gottesfürchtigen Deutschen" von ihm eine Heiratsurkunde, die er nun einmal nicht vorweisen konnte, so mussten er und seine Lebensgefährtin Baronin Budberg statt im gemeinsamen Coupé in getrennten Abteilen reisen. Dann erzwang die Unterbrechung der Rheintallinie durch die französische Besetzung eine Verlängerung der Reisedauer auf 22 Stunden, und schließlich nahm man den Russen in Freiburg die Pässe ab, um sie eine Woche lang zu studieren. Dennoch: Als das Quartier im Günterstäler Hotel Kyburg bezogen ist, bessert sich die Stimmung: "Hier muß man leben! Das ist nicht das Loch von St. Blasien, sondern eine sehr schöne Gegend", schreibt Gorki in einem der ersten in Günterstal geschriebenen, 2009 in Moskau erschienenen Briefe. Und in eineinhalb Monaten werde man wieder nach Berlin zurückkehren.
Alexander Maximowitsch Peschkow, ...