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"Informieren und hospitieren"

ZISCHUP-UMFRAGE darüber, was junge Leute auf der Suche nach dem richtigen Beruf unbedingt berücksichtigen sollten.  

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Mirka Riedl Foto: Privat

Man wird 14, 15, 16 Jahre alt – und plötzlich soll man sich für einen Beruf entscheiden. Leicht ist das nicht. Mike Torlümke, Schüler der Klasse 8b der Werner-Kirchhofer-Realschule in Bad Säckingen, hat in seinem Bekanntenkreis herumgefragt, welche Tipps Berufstätige jungen Menschen für ihre Berufswahl geben können. Nach der Umfrage hat Mike Torlümke folgendes Fazit für sich gezogen: Praktika sind ganz wichtig, um in einen Beruf hineinzuschnuppern.

Mirka Riedl (36), Bad Säckingen:

Zischup: Was ist Ihr derzeitiger Beruf?
Riedl: Einzelhandelskauffrau, Betriebswirtin.
Zischup: Und welchen Schulabschluss braucht man dafür?
Riedl: Mindestens Mittlere Reife und das Studium für den Betriebswirt.
Zischup: Was hat dazu geführt, dass Sie diesen Beruf heute ausüben?
Riedl: Wir haben einen Familienbetrieb, in dem ich groß geworden bin. Da ich meine beiden Traumberufe – Heilerziehungspflegerin und Logopädin – aus gesundheitlichen Gründen nicht ausführen konnte, habe ich bei uns im Betrieb angefangen.
Zischup: Wie viel Berufserfahrung haben Sie?
Riedl: Mittlerweile sind es 16 Jahre.
Zischup: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf besonders Spaß?
Riedl: Der Umgang mit Menschen. Bei uns sind das die Mitarbeiter und Kunden. Außerdem ist meine Tätigkeit sehr abwechslungsreich.
Zischup: Was für Tipps können Sie jungen Leuten für ihre spätere Berufswahl geben?
Riedl: Man sollte auf jeden Fall mehrere Praktika machen, sich gut informieren, abwägen, was man für Stärken und Schwächen hat und welche Voraussetzungen man für den Beruf mitbringt. Auch seine eigenen Vorstellungen, wie zum Beispiel zum Gehalt, sollte man bei der Wahl berücksichtigen.

Manuel Griß (29 Jahre), Bad Säckingen:

Zischup: Was machen Sie derzeit beruflich?
Griß: Ich bin Fachkraft für Logistik und derzeit Teamleiter in einem Logistikunternehmen.
Zischup: Was für einen Schulabschluss braucht man dafür?
Griß: Von Vorteil wäre ein Realschulabschluss, aber auch mit einem Hauptschulabschluss ist dieser Beruf möglich.
Zischup: Wie viel Berufserfahrung haben Sie?
Griß: Ich arbeite seit inzwischen elf Jahren in diesem Betrieb.
Zischup: Was hat dazu geführt, dass Sie jetzt dort arbeiten?
Griß: Als ich noch in die Schule gegangen bin, habe ich zweimal in der Woche dort ausgeholfen und mich dann dazu entschlossen, eine Lehre in diesem Betrieb zu machen.
Zischup: Was macht Ihnen am meisten Spaß?
Griß: Am meisten Spaß macht mir die Versandorganisation.
Zischup: Was war Ihr ursprünglicher Traumberuf?
Griß: Ich wollte Archäologe werden.
Zischup: Können Sie noch irgendwelche Tipps für die Berufswahl geben?
Griß: Auf jeden Fall sollte man einen Abschluss machen und sich die weiterführende Schule gut aussuchen.

Nuria Ziemann (26), Bad Säckingen:

Zischup: In was für einem Beruf arbeiten Sie momentan?
Ziemann: Im Moment bin ich Studentin für Kindergarten und Unterstufe in der Schweiz, aber ich arbeite nebenbei noch als Babysitterin und bin in einem Büro tätig.
Zischup: Wie lange arbeiten Sie schon?
Ziemann: Jetzt seit einem Jahr.
Zischup: Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrer Arbeit?
Ziemann: Die Arbeit mit den Kindern.
Zischup: Was hat dazu geführt, dass Sie das machen?
Ziemann: Ich habe dort schon mal ein Praktikum gemacht und bin seit 2010 am Babysitten, außerdem leite ich eine Kinderturngruppe. Ich habe Hospitationstage gemacht, und meine Mutter ist auch Lehrerin.
Zischup: Was wollten Sie denn früher werden?
Ziemann: Das ist mein eigentlicher Wunschberuf! Ich habe vorher noch eine Lehre zur Bankkauffrau gemacht.
Zischup: Was können Sie jungen Menschen denn für Tipps für die Berufswahl geben?
Ziemann: Ich würde mir viele verschiedene Berufe anschauen, Hospitationstage machen und überlegen, ob man einen Beruf mit viel Verantwortung haben will oder lieber nicht.

Marion Griß (63), Bad Säckingen:

Zischup: Als was arbeiten Sie momentan?
Griß: Ich bin momentan als Präsenzkraft in der Pflege tätig.
Zischup: Was für einen Abschluss braucht man dafür?
Griß: Hauptschulabschluss und eine weiterführende Schule mit anschließender Prüfung.
Zischup: Wie lange machen Sie das schon?
Griß: Ich mache das jetzt seit sieben Jahren.
Zischup: Was macht Ihnen dabei am meisten Spaß?
Griß: Mich freut es sehr, dass ich mit den Leuten zusammen backen, kochen und singen kann. Das macht den Alten Menschen Spaß.
Zischup: Was hat dazu geführt dass Sie das jetzt machen?
Griß: Ich kann gut mit Menschen, die an Demenz leiden, umgehen. Das hat man gesehen und mir dann auch die Stelle mit Ausbildung angeboten.
Zischup: Was ist der Unterschied zwischen heute und früher bei der Berufswahl?
Griß: Früher ist man dorthin gegangen, wo ein Platz frei war. Und heute kann man sich aussuchen, wo man hingehen möchte.
Zischup: Haben Sie irgendwelche Tipps, die Sie geben können?
Griß: Ich würde empfehlen, viele Berufe anzuschauen und Praktika zu machen.

Marko Torlümke (42), Bad Säckingen:

Zischup: Welchen Beruf haben Sie aktuell?
Torlümke: Aktuell bin Ich Fachkrankenpfleger auf der Notfallstation.
Zischup: Welchen Abschluss braucht man dafür?
Torlümke: Realschulabschluss.
Zischup: Wie viele Jahre arbeiten Sie schon in diesem Beruf?
Torlümke: Aktuell 21 Jahre.
Zischup: Was macht Ihnen am meisten Spaß?
Torlümke: Die abwechslungsreiche Arbeit und die täglichen Herausforderungen.
Zischup: Warum üben Sie diesen Beruf aus?
Torlümke: Ich möchte den Menschen helfen.
Zischup: Was war Ihr ursprünglicher Traumberuf?
Torlümke: Ich wollte immer Kunstschmied werden.
Zischup: Können Sie irgendwelche Tipps zum Thema Berufswahl geben?
Torlümke: Ich würde auf jeden Fall schauen, wie belastbar man ist. Und es muss ein Herzenswunsch sein, den Beruf auszuführen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 20. Dezember 2018: PDF-Version herunterladen

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