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D NA: Welche Lehre kann man aus den Ereignissen vor 60 Jahren heute ziehen? Welche Lehre ziehen Menschen, die die Zeit damals erlebt haben, aus den Ereignissen und was sagen die Ereignisse den Jugendlichen heute? Darüber wollen wir heute sprechen. Aber vielleicht erzählen Sie ganz kurz etwas über Ihre Kriegserinnerungen. Gaston Pernot: Ich wurde 1915 geboren in Nowosibirsk in Russland. Mein Vater war Anwalt in Moskau, meine Mutter war Elsässerin. Nach dem Ersten Weltkrieg sind wir zurück nach Straßburg. 1937/38 habe ich meinen Militärdienst abgeleistet. In Fessenheim war ich Unterleutnant. Dort war ich bis zum Mai 1941, als die Deutschen angriffen. Das hat drei Tage gedauert, dann sind sie rübergekommen. Es war eine kleine Schlacht, aber immerhin, es hat drei Tage gedauert. Wolfgang Krebs: Auch da konnte man sterben. Pernot: Ja, auch da konnte man sterben. Viele Franzosen, aber auch viele Deutsche sind dort gestorben. Später war ich in der Résistance. Im Oktober 1943 bin ich in die Falle gegangen. Drei Monate war ich im Gefängnis in Clermont-Ferrand. Ein paar Wochen später bin ich abtransportiert worden nach Compiègne. Und dann ins Konzentrationslager Buchenwald. Später bin ich noch nach Dora abgeschoben worden. Auch da hat es mir nach einem Fluchtversuch das Leben gerettet, dass ich so gut Deutsch sprach. Krebs: Ich bin aufgewachsen als kleiner Nazi. Ich war 1933 sieben Jahre alt und habe nur Nazi-Denken erlebt. Es gab nichts anderes. Ich bin aufgewachsen in Weimar und habe ...