Kostenloses WLAN
In der Lahrer Innenstadt kann nun gratis im Netz gesurft werden
Seit Montag können sich Nutzerinnen und Nutzer mit wenigen Handgriffen in das WLAN einloggen. Die Installation hat die Stadt 27 000 Euro gekostet.
Mo, 17. Aug 2020, 17:45 Uhr
Lahr
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Auf dem Rathausplatz, Museumsplatz, Schlossplatz, Sonnenplatz, Marktplatz, Urteilsplatz sowie in der Marktstraße können Nutzerinnen und Nutzer nun kostenlos ins Internet gehen. Dafür installierte die Firma Smight, eine Tochter der ENBW, 15 sogenannte Access Points in der Innenstadt. Diese Zugangspunkte wurden an drei Gebäuden und vor allem in den Straßenlaternen angebracht. Mit dem freien WLAN ist die Stadt dem Wunsch des Jugendgemeinderats, Händlern in der Innenstadt und Besuchern nachgekommen.
Besonders für Jugendliche, die oft nicht über die nötigen Datentarife verfügten, sei das freie Netz interessant, betont Oberbürgermeister Markus Ibert. "Ich bin froh, dass der Gemeinderat dem freien WLAN zugestimmt hat. Es ist ein Angebot, um die Innenstadt noch attraktiver zu machen." Insgesamt kostet das WLAN die Stadt einmalig 27000 Euro für die Installation. Monatlich kommen Unterhaltungskosten von 1500 Euro hinzu – jährlich also 18 000 Euro.
Sollte das Angebot gut angenommen werden, sagt Peter Kees, Abteilungsleiter IT im Amt für Kommunikation, Digitalisierung und Projektentwicklung der Stadt, könne es beliebig erweitert werden. Sprich: Access Points könnten auch außerhalb der Innenstadt eingerichtet werden. "Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Es kommt auf die Finanzierung an."
Bei der Einwahl und beim Surfen, betont Kees, werden keine sensiblen Daten der Nutzer benötigt. "Die Einwahl läuft über die IP-Adresse des jeweiligen Geräts. Man muss keinerlei Daten angeben oder einen Benutzernamen wählen." Wichtige Arbeiten oder Bankgeschäfte sollte man dennoch nicht im freien WLAN der Stadt erledigen. Denn solche Netze sind unverschlüsselt. Das heißt: Theoretisch besteht die Möglichkeit, dass sensible Daten von Dritten ausgelesen werden könnten. Beim normalen Surfen sieht Kees aber keine Probleme. Dafür zuständig, dass das Netz nicht für den Aufruf illegaler Seiten missbraucht wird, ist laut Kees die Firma Smight zuständig.
Damit auch Gäste wissen, dass sie in der Innenstadt kostenlos ins Netz gehen können, sollen demnächst entsprechende Hinweisschilder aufgestellt werden.
Laut OB Ibert ist das WLAN "ein Puzzleteil, um die Digitalisierung in Lahr voranzubringen". Weitere Schritte sollen folgen. Dazu zählt die Anbindung der Lahrer Schulen an ein leistungsstarkes Netz. "In diesem Zusammenhang arbeiten wir an einem Konzept gemeinsam mit dem E-Werk, um Leerrohre zu nutzen", erläutert Peter Kees. Auch der Ausbau des Glasfasernetzes im Kreis durch die Firma Vodafone im Auftrag der Breitband Ortenau und der Anschluss der Stadt Lahr daran gehöre zur Digitalstrategie. Ebenso sollen weiße Flecken, an denen die Versorgung schlecht ist, erkannt und behoben werden. Anfang des Jahres wurde der Glasfaserausbau in Industrie- und Gewerbegebieten im Lahrer Westen durch Vodafone abgeschlossen. Ibert: "Das sind alles Schritte in die richtige Richtung. Wenn eine Stadt in diesem Bereich gut ist, dann hat sie einen Wettbewerbsvorteil."
- Wer das kostenlose Lahrer WLAN nutzen möchte, braucht ein WLAN-fähiges Gerät (zum Beispiel Smartphone, Tablet oder Laptop). Die WLAN-Funktion muss aktiviert sein. Anschließend das Netz mit dem Namen "Lahr-FreeWiFi" wählen. Von dort gelangt man auf die Startseite, auf der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) akzeptiert werden müssen. Dann kann gesurft werden. Ein Praxistest am Montagnachmittag zeigt: Seiten werden über das städtische WLAN in der Regel etwas schneller geöffnet, als beim Surfen im Mobilfunknetz. Die Geschwindigkeit hängt auch von der Entfernung zu einem Access Point ab oder ob man sich in einem Gebäude befindet.
- Weitere Möglichkeiten zum kostenlosen Surfen bieten schon seit Längerem verschiedene Institutionen und Geschäfte in Lahr. Zum Beispiel: die Mediathek, das Bürgerbüro, die Volksbank, Bistro Wolkenkratzer, H&M. Auch in Bussen der SWEG gibt es WLAN. Bei einigen Netzen müssen Passwörter eingegeben werden, die beim Personal erfragt werden können.