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Interview mit Basketballerin Anneke Schlüter

"Ich will mich weiterentwickeln"

Anneke Schlüter kam mit 16 Jahren von Ulm nach Freiburg zu den Eisvögeln, um dort Basketball zu spielen. Laura Salzmann interviewte Anneke Schlüter, um zu erfahren, wie es ist, wenn man seine Eltern verlässt, um einen Leistungssport besser betreiben zu können.  

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  | Foto: Andrea Schiffner
Foto: Andrea Schiffner
Zischup: Warum hast du den Basketballverein gewechselt?

Anneke Schlüter: Ich will mich weiterentwickeln und eine neue Erfahrung machen. Der Anruf von Harald Janson, Trainer der Eisvögel, hat mich zum Nachdenken gebracht und ich habe mit meinen Eltern hin und her überlegt, ob ich es machen soll oder nicht.

Zischup: Warum bist du zu den Eisvögeln nach Freiburg gegangen? Der Verein ist doch weit von deiner Heimat entfernt.

Schlüter: Ich wurde gefragt, ob ich gerne kommen möchte. Nach der EM wollte ich den nächsten Schritt machen. In Ulm hätte ich nicht die Perspektive gehabt, die ich hier habe. Hier kann ich Schule, Training und Wohnen perfekt unter einen Hut bekommen.

Zischup: Wie ist es, wenn man mit 16 Jahren von den Eltern getrennt lebt?

Schlüter: Komisch. Ich kann meiner Mutter nur über das Telefon erzählen, wie es mir geht und eine Umarmung bekomme ich auch zu selten. Dafür freue ich mich umso mehr, wenn ich nach Hause komme und meine Familie sehe.

Zischup: Wie oft siehst du deine Eltern?

Schlüter: Ich sehe meine Eltern leider nicht so oft. Es kommt darauf an. Zwei Mal im Monat, manchmal auch drei Mal.

Zischup: Vermisst du Ulm und somit deine Familie, deine Freunde und früheren Teamkameradinnen?

Schlüter: Ich vermisse Ulm schon, aber es wird weniger. Am Anfang habe ich viel an meine alten Freunde gedacht, aber das ging auch vorbei, denn sie haben weniger an mich gedacht und ich habe neue Freunde kennen gelernt.

Zischup: Hast du dich hier gut eingelebt? Fühlst du dich hier wohl?

Schlüter: Ich fühle mich richtig wohl hier. Die Mannschaften sind super, die Leute im Internat sind richtig nett und die Schule läuft. Die U17-Mannschaft hat sich sehr um mich gekümmert. Da ging das Heimweh schnell vorbei.

Zischup: Wie war der Schulwechsel?

Schlüter: Der Schulwechsel war gar kein Problem, Ich war in Ulm auf der Realschule und bin jetzt auf der Max-Weber-Schule und das läuft super.

Zischup: Hat es sich für dich gelohnt, nach Freiburg zu kommen?

Schlüter: Ich glaube ja. Ich habe einen großen Schritt gemacht und ich habe viel in dem vergangenem halben Jahr gelernt. Ich bin selbstständiger geworden und kann es mir nicht vorstellen, wieder nach Hause zurück zu gehen.

Zischup
: Das ist die letzte Frage: Würdest du anderen Leistungssportlern empfehlen, woanders hinzugehen, um den Sport besser betreiben zu können?

Schlüter: Du musst eine Vorstellung haben, auf was du dich einlässt. Das Trainingspensum ist bei mir extrem gestiegen, denn in Ulm habe ich vier Mal in der Woche trainiert und hier in Freiburg trainiere ich acht Mal pro Woche. Aber auch die Familie zu verlassen ist ein großer Schritt. Wenn du aber schon so viel in deinen Sport investierst und deinen Sport echt gerne machst, ist es auf jeden Fall das Richtige für dich.

Ressort: Schülertexte

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