"Ich möchte für die Sicherheit der Bürger sorgen"
ZISCHUP-INTERVIEW mit der Polizeihauptkommissarin Anke Klahr, die 1987 als eine der ersten Frauen beim Bundesgrenzschutz ausgebildet wurde.
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Seit 1987 werden Frauen beim Bundesgrenzschutz zur Polizeiausbildung, die zweieinhalb Jahre dauert, zugelassen. Vorher war der Beruf eine reine Männerdomäne. Die Zischup-Reporterinnen Alina Rudolf, Renate Bovduj und Alisia Makedonski aus der Klasse 8c des Wentzinger-Gymnasium Freiburg haben Anke Klahr, eine der ersten Polizistinnen, die bundesweit eingestellt wurden, getroffen. Mittlerweile ist sie seit mehr als 25 Jahren im Polizeidienst tätig.
Klahr: Ja, mein Beruf macht mir sehr viel Spaß und ich würde ihn wieder ergreifen wollen.
Zischup: Welche Tätigkeiten machen Sie am liebsten?
Klahr: Momentan vermittle ich Kindern und Erwachsenen Tipps zu Gewaltprävention und Zivilcourage.
Zischup: Ist der Beruf stressig?
Klahr: Ich denke, es gibt aktuell keinen Beruf, in dem man keinen Stress hat.
Zischup: Wurden Sie anfangs als Frau benachteiligt?
Klahr: Die Leistungen, die die ersten Frauen erbracht haben, wurden von den bereits fertig ausgebildeten männlichen Kollegen sehr viel genauer beleuchtet als die Leistungen unserer männlichen Kollegen, die zur gleichen Zeit wie wir eingestellt wurden.
Zischup: Warum haben Sie mit ihrem Abitur nicht direkt im gehobenen Polizeidienst ihre Ausbildung begonnen?
Klahr: Als 1987 die ersten Frauen im Bundesgrenzschutz eingestellt wurden, war das nur männlichen Abiturienten möglich. Erst seit dem Jahr 1990 durften auch Frauen mit Abitur direkt die Laufbahn im gehobenen Polizeivollzugsdienst beginnen.
Zischup: Worauf sind Sie stolz?
Klahr: Aktuell habe ich ein sehr gutes Team von Mitarbeitern, ohne die es nicht möglich wäre, alle mir gestellten Aufgaben so professionell erledigen zu können.
Zischup: Was ist Ihnen in Ihrem Beruf am wichtigsten?
Klahr: Mir sind die Teamarbeit mit den Kollegen und ein sehr gutes Arbeitsklima wichtig. Ich möchte Menschen helfen und für die Sicherheit der Bürger sorgen.
Zischup: Worüber ärgern Sie sich?
Klahr: Wenn man auf der Straße in Uniform unterwegs ist und hört, wie Eltern zu ihren Kindern sagen: "Siehst du, da kommt die Polizei schon, um dich mitzunehmen. Das kommt davon wenn man nicht brav ist." Diese Kinder werden sich in Notsituationen nicht freiwillig an einen Polizisten wenden.
Zischup: Worüber freuen Sie sich?
Klahr: Wenn sich ein Teilnehmer meiner Gewaltpräventions- oder Zivilcourage-Unterrichtung hinterher mutiger und selbstbewusster fühlt.
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