"Ich habe 320 000 Bienen "
ZISCH-INTERVIEW mit dem Jungimker Louis Metzler über Bienenvölker, Stiche und leckeren Honig.
Mona Hueter, Klasse F1, Hirschbühlschule (Titisee)
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Nachdem der Viertklässler Louis Metzler in der Hirschbühlschule Titisee einen Expertenvortrag über Bienen gehalten hatte, lud er seine Klasse, die F1, zu sich nach Hause ein. So konnten seine Mitschüler seine Bienenstöcke vor Ort erleben. Zisch-Reporterin Mona Hueter aus der F1 führte im Anschluss ein Interview mit Louis.
Louis: Bienen hüten und Produkte herstellen.
Zisch: Ist es schön zu imkern oder eher anstrengend?
Louis: Schön ist es auf jeden Fall, es macht aber auch viel Arbeit!
Zisch: Woraus besteht denn die Arbeit?
Louis: Ich muss Mittelwände präparieren, alle zwei bis drei Tage die Völker durchschauen, um zu erfahren, ob die Königin noch drin ist, ob Brut da ist und ob sie Futter brauchen. Manchmal muss ich auch einen neuen Kasten aufsetzen. Wenn genug Honig im Volk ist, dann wird geschleudert.
Zisch: Hast du Hilfe?
Louis: Ja, mein Vater und mein Onkel unterstützen mich.
Zisch: Sind deine Bienen nicht gefährlich?
Louis: Nein, nur wenn man sie aus Versehen zerquetscht. Aber für den Fall hab ich meine Schutzkleidung. Außerdem benutze ich den Smoker und beruhige mit dem Rauch die Bienen.
Zisch: Du hast einen Bienenstock geöffnet. Es waren ja gigantisch viele Bienen!
Louis: Ja, in einem Volk sind ungefähr 80 000 Bienen – Arbeiterinnen, Drohnen und eine Königin. Mittlerweile habe ich vier Völker, also ungefähr 320 000 Bienen!
Zisch: Was produzieren deine Bienen?
Louis: Sie sammeln Pollen und Nektar von Blüten und produzieren daraus Honig, Wachs und Propolis.
Zisch: Stimmt. Wir konnten es ja auch alles bei dir probieren. Dein Honig war super! Verkaufst du ihn auch?
Louis: Nein, nicht offiziell.
Zisch: Machst du es auch wegen der Umwelt?
Louis: Ja schon, weil es immer weniger Bienen gibt und das Leben der Menschen von ihnen abhängt!
