"Ich dachte Blödsinn, die haben sich verrechnet"
BZ-INTERVIEW mit Georg Thoma, der vor 50 Jahren im kalifornischen Squaw Valley die olympische Goldmedaille in der Nordischen Kombination gewann .
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HINTERZARTEN. "Ach was, Legende, papperlapapp. Das klingt nach steinalt", sagt Georg Thoma (72) und seine Augen blitzen. Am 22. Februar 1960 gewann der Hinterzartener bei Olympia in Squaw Valley Gold in der Nordischen Kombination. Vier Jahre später holte er in Innsbruck Bronze und wurde 1966 in Oslo Weltmeister. BZ-Redakteur Johannes Bachmann unterhielt sich mit dem einstigen Hirtenbub, der 1981 beim Langlauf über 100 Kilometer von Schonach zum Belchen in 5:51 Stunden eine Bestzeit für die Ewigkeit hingelegt hat, über Wachstechniken, Wurstbrote und immer währenden Hunger.
BZ: Wie begann der Tag, der Ihr ganzes Leben verändern sollte?Thoma: Am Vorabend hatte ich mich natürlich über den Sieg im Springen gefreut. So außergewöhnlich war das aber nicht. Kurz vor Olympia wurde ich in Neustadt deutscher Meister im Spezialspringen. Am 22. Februar 1960 war der 15-Kilometer-Langlauf. Bis zu diesem Tag hatten bei Olympia nur Skandinavier gewonnen.
BZ: Sie träumten von einer Medaille.
Thoma: Nein, kein bissle. Aber ich wollte unter die ersten zehn und Bester der gesamtdeutschen Mannschaft werden.
BZ: Mit dieser Idee sind Sie ins Bett...
Thoma: Spät ins Bett, sehr spät. Wir waren damals in Squaw Valley mit 20 Mann im ...
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