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"Ich bin noch ein Jungjäger"

Phil Kaiser hat Martin Bernhardt interviewt, der Jäger ist. Er erklärt, warum der Abschuss von Tieren wichtig ist.  

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Jäger Martin Bernhardt mit seinem Gewehr  | Foto: Privat
Jäger Martin Bernhardt mit seinem Gewehr Foto: Privat
BZ: Ist Jäger dein richtiger Beruf?
Nein, ich arbeite als Industriemechaniker in einer Brauerei.

BZ: Wie bist du zu diesem Hobby gekommen?
Ein ehemaliger Arbeitskollege ist Jäger und hat mir viel darüber erzählt. Das hat mein Interesse geweckt.

BZ: Darf man einfach jagen?
Nein, man braucht einen Jagdschein und ein Revier, in dem man jagen darf.

BZ: Was muss man für einen Jagdschein alles machen?
Man muss eine Jagdausbildung machen. Das heißt auch grünes Abitur. Danach gibt es eine Prüfung.

BZ: Darfst du nur in bestimmten Wäldern jagen?
Nur im eigenen Revier mit Begehungsschein. Aber durch eine Einladung eines anderen Pächters darf ich auch in dessen Wald beziehungsweise Revier jagen.

BZ: Wie groß ist der Wald, in dem du jagst?
1000 Hektar, das ist auch die maximale Größe, die ein Pächter haben darf. Das entspricht etwa 1000 Fußballfeldern.

BZ: Was für Tiere darfst du schießen?
Tiere, die dem Jagdrecht unterliegen, das heißt heimische Tiere, unter Berücksichtigung der Schonzeit, zum Beispiel wenn sie Junge haben. Tiere, die unter Naturschutz stehen, darf man nicht jagen, wie Luchs, Wolf und Greifvögel.

BZ: Wie viele Tiere darfst du schießen?
Dafür gibt es einen Jahresabschussplan. Dieser richtet sich danach, wie viele Tiere im Revier leben. In meinem Revier sind es 13 Rehe im Jahr.

BZ: Was passiert mit den Tieren, die du geschossen hast?
Nach dem Abschuss zerlege ich das Tier. Das Fleisch dient dann zum Verzehr zum Beispiel in Restaurants.

BZ: Warum ist es wichtig, Tiere im Wald zu schießen?
Das nennt man Hege. Das bedeutet, dass ein gesunder Wildbestand im Wald herrscht. Es darf nicht zu viele oder kranke Tiere geben.

BZ: Was für eine Ausrüstung brauchst du?
Ich brauche ein Gewehr, fünf Kilo schwer, dann ein Fernglas, Munition, einen Schießstock, eine Wärmebildkamera und ein Messer.

BZ: Was war das größte Tier, das du geschossen hast?
Ein männliches Wildschwein, also ein Keiler. Es war 67 Kilo schwer.

BZ: Wie ist es, in der Nacht zu jagen?
Nachts wird in der Regel nur Schwarzwild gejagt, also Wildschweine, aber auch Raubwild, wie der Fuchs. Ich benötige in der Nacht eine Wärmebildkamera, um die Tiere zu sehen.

BZ: Wie oft gehst du jagen?
Ich gehe fünf Mal im Monat jagen, jedes Mal für zirka drei bis fünf Stunden.

BZ: Wie lange machst du das schon?
Ich mache das seit anderthalb Jahren, das heißt, ich bin ein Jungjäger.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 15. November 2024: PDF-Version herunterladen

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