"Ich bin froh, Teil der aktuellen Veränderungen sein zu können"

ZISCH-INTERVIEW mit Luisa Boos über ihren Papa und Michelle Obama, einen Papierkorb in ihrem Heimatort und Urlaub in Italien.  

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Betti Z. und B. Zetti freuten sich über den Besuch von Luisa Boos.  | Foto: Kim Lübke
Betti Z. und B. Zetti freuten sich über den Besuch von Luisa Boos. Foto: Kim Lübke

Gemeinsam mit den Zisch-Reportern aus der Vigeliusschule (Text oben) haben die Zisch-Reporter der Klasse 4a aus der Clara-Grunwald-Schule in Freiburg an der Pressekonferenz mit Luisa Boos teilgenommen. Sie haben die Fragen ihrer Klasse und die Antworten von Luisa Boos in Interviewform aufgeschrieben.

Zisch: Wieso sind Sie in der SPD?
Boos: Bei meinem ersten Kontakt mit der Politik ging es um einen Papierkorb auf dem Marktplatz in meiner Heimat, für den wir uns beim Bürgermeister eingesetzt haben. Ein einschneidendes Erlebnis war auch der Irakkrieg. Damals durfte ich sogar die Schule schwänzen, um gegen den Irakkrieg zu demonstrieren. Der Bundeskanzler damals war Gerhard Schröder von der SPD, und er war auch gegen den Irakkrieg. Das hat mir sehr imponiert. Später bin ich dann in die SPD eingetreten.
Zisch: Seit wann sind Sie bei der SPD?
Boos: Ich bin seit elf Jahren Mitglied bei der SPD.
Zisch: Was würden Sie sich wünschen, wenn Sie einen Wunsch frei hätten?
Boos: Ich würde mir wünschen, dass kein Mensch auf der Welt Hunger haben muss! Das müsste nicht so sein.
Zisch: Was ist Ihr größter Wunsch in Ihrem Amt?
Boos: Mein größter Wunsch ist, dass wir einen tollen Wahlkampf in Baden-Württemberg führen, um Martin Schulz zu unterstützen.
Zisch: Sind Sie zufrieden mit der SPD?
Boos: Mit einer Partei ist es manchmal wie in einer Beziehung oder in einer Freundschaft. Man findet sich manchmal toll und ist zufrieden, und dann ärgert man sich wieder über den anderen oder streitet sich. Man kann nicht immer mit allem zufrieden sein, aber meistens bin ich zufrieden mit meiner Partei.
Zisch: Was finden Sie an der SPD am besten?
Boos: Mir gefällt am besten, dass wir so viele sind. In Baden-Württemberg sind wir über 35 000 Genossinnen und Genossen. Wir haben alle die gleichen Ziele und setzen uns gemeinsam dafür ein.
Zisch: Haben Sie viel Freizeit, und was machen Sie dann am liebsten?
Boos: Momentan habe ich nicht so viel Freizeit. Wenn ich Zeit habe, dann verbringe ich sie mit meinem Sohn. Wir gehen nach draußen, Fahrrad fahren, ins Schwimmbad, oder wir kuscheln und reden über den Tag.
Zisch: Wo machen Sie am liebsten Urlaub?
Boos: Am Strand, am Meer in Italien. Als Kind war ich auch immer mit meiner Familie am Strand in Italien. Meine Lieblingsstadt ist Rom, weil dort so viel Menschheitsgeschichte zu sehen ist.
Zisch: Mögen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen?
Boos: Ja, ich mag meine Kolleginnen und Kollegen. Dabei habe ich gleich eine Führungsrolle übernommen, das ist noch etwas ungewohnt.
Zisch: Wollen Sie mal mit der SPD aufhören?
Boos: Aus der SPD austreten werde ich nicht. Ob ich aber immer eine so aktive Rolle spielen werde wie jetzt im Moment, weiß ich noch nicht. Vielleicht möchte ich in zehn oder 20 Jahren auch Kinderbücher schreiben, dann mache ich das.
Zisch: Wo auf der Welt waren Sie schon?
Boos: Ich war bisher viel in Europa unterwegs, und ich war auch noch in Nordafrika. Ich würde gerne einmal nach Asien und in die USA – da war ich noch nicht.
Zisch: Glauben Sie, dass Ihre Partei eine Chance hat, gewählt zu werden?
Boos: Ich bin überzeugt davon! Die Frage ist, ob wir auch den Kanzler stellen können, und das glaube ich auch.
Zisch: Haben Sie ein Vorbild? Hat Sie jemand dazu inspiriert, Politikerin zu werden?
Boos: Ein Vorbild von mir ist mein Papa, weil er mir beigebracht hat, immer klar zu sagen, was man denkt. Ein politisches Vorbild ist Manuela Rukavina vom Landesfrauenrat. Außerdem bin ich ein Fan von Michelle Obama, weil sie eine sehr starke, kluge und witzige Frau ist.
Zisch: Was machen Sie mit Ihrem Sohn, wenn Sie so oft nach Berlin fliegen müssen?
Boos: Ich versuche, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Wenn ich unterwegs bin, hilft meine Mutter mir viel. Mein Sohn ist jedes zweite Wochenende bei seinem Vater, von dem ich getrennt bin. In dieser Zeit versuche ich, viel Arbeit unterzubringen, damit ich zu einem anderen Zeitpunkt wieder mehr Zeit für meinen Sohn habe.
Zisch: Nervt Sie die Presse?
Boos: Nein! Es gibt natürlich Journalisten, die man mehr mag und welche, die man weniger mag. Und es gibt auch Fragen, die man ungern gefragt wird, weil sie vielleicht unangenehm sind. Andererseits war dann die Frage auch richtig gut. Ich finde aber vor allem, dass die Politik kontrolliert werden muss, und daher finde ich die Presse sehr gut.
Zisch: Gefällt Ihnen Ihr Job?
Boos: Total! Ich finde meinen Job spannend. Es gibt viele verschiedene Anlässe und Aufgaben, die spannend sind und Spaß machen. Im Moment steht politisch auf der Welt auch sehr viel auf dem Spiel. Ich bin froh, Teil der Veränderung sein zu können und bei manchen Entwicklungen dagegenzuhalten.
Zisch: Was für ein Gefühl hätten Sie, wenn Sie keine Politikerin wären?
Boos: Dann wäre ich vermutlich auch glücklich. Es ist aber ein Privileg, für andere, zum Beispiel für euch, zu sprechen und Ziele umzusetzen. Dafür bin ich dankbar.

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