Account/Login

Holzkopf erlebt Abenteuer

  • Sa, 30. November 2002
    Zisch

     

Die wunderbare Geschichte vom Jungen Pinocchio mit der langen Nase kann man jetzt im Theater sehen.

Es gibt einen kleinen, hölzernen Jungen mit Namen Pinocchio. Der hat eine ganz spitze Nase. Sie wird immer länger, wenn Pinocchio Lügen auftischt. Pinocchio schwindelt jedoch nur ab und zu. Er erlebt auch viele Abenteuer. Zum Beispiel im Faulenzerland. Dort gibt es keine Schulen und keine Lehrer. Nur fröhliche Kinder. Später landet er im Bauch eines großen Haifischs. Zusammen mit seinem Vater, dem Holzschnitzer Geppetto. Wie sich die beiden daraus befreien? Das könnt ihr euch im Freiburger Stadttheater anschauen. Dort werden Pinocchios Abenteuer dieses Jahr als Weihnachtsmärchen gespielt.

Dazu gibt es eine interessante Ausstellung im Theater. Etwa 200 Mädchen und Jungen haben in den letzten Wochen gezeichnet, geklebt, gesägt und getöpfert. Sie sind zwischen vier und 13 Jahre alt. Regelmäßig kommen sie in die Freiburger Jugendkunstschule "Klecksel" zu verschiedenen Kursen. Das Märchen mit dem frechen Lausbuben aus Pinienholz hat ihnen so gut gefallen, dass sie freiwillig mitmachten bei der Ausstellung. Zu sehen gibt es natürlich einen riesigen, bunten Pinocchio aus Holz.

Die achtjährige Luisa hat den Helden der Geschichte so gemalt, wie ihn die meisten von euch kennen: mit roter Mütze, grüner Hose und eben der spitzen, langen Nase. Ein anderes Bild zeigt Pinocchio mit großen Eselsohren und im knallbunten Kostüm im Zirkus. Dahin wird er nämlich aus dem Faulenzerland verkauft und muss Kunststückchen aufführen. Angetrieben vom Zirkusdirektor mit der Peitsche.

Auch Lilli, Christina und ihre Freunde vom Fotokurs fanden die Idee "supertoll", etwas für eine Ausstellung zu machen. Mit einem dicken Filzstift haben sie die Umrisse von Pinocchio und anderen Figuren auf Folien gemalt. Die wurden dann in der Dunkelkammer auf Fotopapier gelegt. Zusammen mit kleinen Blättern oder winzigen Federn. Dann kam nur ein paar Sekunden lang Licht auf das Papier, damit Bilder entstehen konnten. Und dann ab damit in den Entwickler: Am Ende war das Papier schwarz, nur die Figuren und die Umrisse der Blätter und Federn sind weiß geblieben.

Ein paar Zeichnungen wurden zu einem etwa drei Meter langen Comic zusammengeklebt. Auch einige ungewöhnliche Darstellungen sind dabei. Etwa die der schönen Fee. Ganz modern mit einem bauchfreien Oberteil sagt sie zu dem Holzbengel: "Dein Name wird Pinocchio sein."

Julia, Max, Adrian, Fanny, Nina und die anderen in ihrer Gruppe konnten sich beim Comic für ihre Lieblingsszenen entscheiden. Julia hat Pinocchio auf dem Feld der Wunder gemalt. Dort vergräbt er seine Goldstücke und hofft, dass daraus noch mehr Gold wächst. Dass es nichts wird mit diesem Traum, ist euch sicher auch klar. Aber ein Holzkopf kann eben nicht so richtig intelligent sein, meint Julia. Nur gut, dass aus dem hölzernen Pinocchio am Ende doch noch ein richtiger Junge wird.

Ulrike Ehrlacher-Dörfler

- Die Ausstellung wird am 30.11.2002 um 15 Uhr im Stadttheater Freiburg eröffnet, und alle sind herzlich eingeladen. Die Kinderkunstschule ist in Freiburg im Haus der Jugend zu erreichen, [TEL] 0761/791 99 70.

Ressort: Zisch

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel