Historisches in Simonswald
Marco Hoch, Klasse 9a, Geschwister-Scholl-Gymnasium & Waldkirch
Fr, 15. Jan 2016, 13:00 Uhr
Schülertexte
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Bereits 1712, im Jahr der Fertigstellung, fand die Ölmühle in Simonswald einen stolzen Besitzer, nämlich Georg Ruth. Bis 1767 durfte er sich an der Pracht dieses Bauwerkes erfreuen, bis er sie schließlich weitergab. In dem Zeitraum zwischen 1767 und 1998 gab es acht weitere Besitzer. Einer davon war Michael Gerspacher, der die Mühle 1998 an die Gemeinde Simonswald verkaufte. Der Brauchtumsverein interessierte sich für sie, und 2002 wurde die Ölmühle von Bürgermeister Reinhold Scheer an den Brauchtumsverein verpachtet. Und das nach einer sehr aufwendigen Restaurierung. Am Nikolaustag 2002 wurde die Mühle, die im Dorf auch "Obere Öle" genannt wird, nach 42 Jahren endlich wieder in Betrieb genommen, um Nussöl herzustellen. Seitdem haben auch schon Film- und Fernsehteams an diesem historischen Bauwerk Gefallen gefunden.
Mit einem 780 Kilogramm schweren Reibestein, der einen Durchmesser von 1,10 Metern hat, werden die Nüsse zerkleinert. Auch das Stampfen von Gerste und Hirse sowie das Reiben von Flachs und Hanf ist mit diesem Stein möglich. Zwei jeweils 1,9 Tonnen schwere Pressbalken pressen mit einem Druck von 16 Tonnen die zuvor erwärmte Nussmasse, um aus den Nüssen Öl zu gewinnen. Bedient wird die Presse mit Hebelarmen. Um einen Liter Öl zu erzeugen, benötigt man rund zweieinhalb Kilogramm Walnusskerne.
Die Ölmühle hat jedoch nicht nur einen Raum, in dem das Öl gepresst und das Getreide gemahlen wird, sondern auch das sogenannte Milchhus und einen Wohnteil. Das Milchhus wurde früher als Kühlschrank benutzt, der durch sechs bis acht Grad kaltes Quellwasser auch im Sommer kühl gehalten wurde. Neben der Mühle steht noch ein Backhaus, in dem auf Stein Brot, Pizza und Flammkuchen gebacken werden kann.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.