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Historische Brücke wird instandgesetzt

Eine Brücke pro Jahr sanieren oder ersetzen: Das hat sich der Gemeinderat Münstertal zur Aufgabe gemacht. Jetzt stimmte er dem Sanierungskonzept für die historische Lochmattenbrücke zu. Sie soll sogar verbessert werden.  

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Die historische Brücke in Münstertal soll erhalten und verbessert werden.  | Foto: Ingenieurbüro Rothenhöfer
Die historische Brücke in Münstertal soll erhalten und verbessert werden. Foto: Ingenieurbüro Rothenhöfer
Anfang 2023 war die Lochmattenbrücke in den Fokus des Technischen Ausschusses des Münstertäler Gemeinderats gerückt. Eine Bauwerksprüfung hatte ergeben, dass die Brücke nur noch mit der Note 3,7 beurteilt werden konnte; die Note vier bedeutet Sperrung der Brücke. Weitere Prüfungen ergaben, dass die Brücke so schadhaft ist, dass eine Tragfähigkeitsbeschränkung auf nur fünf Tonnen erforderlich wurde.

Als Ausweg, die Brücke auch wieder für schwere Fahrzeuge wie Rettungsfahrzeuge befahrbar zu machen, bot sich zuerst nur an, das denkmalgeschützte Bauwerk durch einen kompletten Neubau zu ersetzen. Das Ingenieurbüro Rothenhöfer wurde beauftragt, die notwendigen Planungsunterlagen zu erstellen, um die Frist für eine Förderung des Brückenbaus einzuhalten, die Ende Oktober 2023 ablief.

Beratungen im Technischen Ausschuss ergaben dann, dass ein Neubau, auch mit Unterstützung durch eine Förderung, sehr viel Geld kosten würde. Deshalb ließ man durch das Planungsbüro prüfen, inwieweit auch eine Instandsetzung oder Stärkung der Brücke infrage kommen könnte. Unter Berücksichtigung der Vorgabe, dass sie danach eine Traglast von 16 Tonnen aufweist. Ein Ersatzneubau hätte dazu geführt, dass man angrenzende Flächen von Privatleuten benötigt hätte. Die betroffenen Anrainer, mit denen eine Ortsbesichtigung durchgeführt wurde, legten größten Wert auf den Erhalt der historischen Rundbogenbrücke.

Untersuchungen mittels Kernbohrungen ergaben, dass mit verschiedenen Maßnahmen die Brücke für eine Traglast von 16 Tonnen fit gemacht werden kann, so dass die dahinterliegenden Grundstücke mit Rettungsfahrzeugen erreichbar sind. Hinzu kam eine hohe Ersparnis bei den Baukosten.

Das Sanierungskonzept sieht vor, dass Edelstahlnadeln in den Baukörper getrieben werden, um der Brücke mehr Stabilität zu verleihen. Darüber hinaus ist eine grundlegende Instandsetzung des Mauerwerks geplant. Dabei werden die flächig offenen Fugen im Mauerwerk wieder verschlossen. Ebenso wird auf dem Gewölbe der Brücke die Fahrbahnplatte aus Stahlbeton mit Schrammborden ausgebildet. Sie sollen verhindern, dass ein Fahrzeug bei einer Kollision in den Bach fällt. Als Absturzsicherung werden zusätzlich Geländer montiert, um die erforderliche Absturzhöhe von 1,30 Meter zu erhalten. Das Geländer muss so hoch sein, weil die Brücke nicht nur von Fußgängern, sondern auch von Radfahrern genutzt wird. Abschließend soll die Fahrbahn asphaltiert werden.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die Instandsetzung und bauliche Verbesserung der Lochmattenbrücke anzugehen. Ein neuer Förderantrag ist gestellt, das Ingenieurbüro schätzt die mögliche Förderung auf 72.500 Euro, so dass Münstertal etwa 100.000 Euro selbst aufbringen müsste. Wenn seitens der Wasserbehörde eine Genehmigung für die Bauarbeiten erteilt wird, könnten nach der Ausschreibung der Arbeiten im Mai die Bauarbeiten im Juni beginnen und bis September 2025 abgeschlossen sein.

Ressort: Münstertal

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 20. November 2024: PDF-Version herunterladen

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