Erklär’s mir
Hintergrund: Wie gefährlich ist Salpetersäure?
Am Montag gab es in Lörrach einen Unfall mit Salpetersäure. Was ist das für eine Säure und wofür wird sie verwendet? Was macht diese Säure so gefährlich? Und was macht die Lörracher Firma damit?
Di, 29. Mär 2011, 16:46 Uhr
Lörrach
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Säuren haben eine ätzende Wirkung. Salpetersäure wirkt aber außerdem oxidierend. Diese Säure löst die meisten Metalle auf, sogar Kupfer oder Silber. Dabei entstehen giftige Dämpfe, sogenannte nitrose Gase. Das macht Salpetersäure besonders gefährlich. Auf der Haut hinterlässt die Säure Verbrennungen. Deshalb schützen sich die Chemiker im Labor mit Handschuhen, Schutzbrille und Labormantel. Gelangt trotzdem ein Spritzer auf die Haut, muss er sofort unter fließendem Wasser abgespült werden.
Die Firma Raymond in Lörrach braucht Salpetersäure nach eigenen Angaben zur Phosphatierung. Bei diesem Verfahren werden Metallteile an ihrer Oberfläche mit Salpetersäure und anderen Chemikalien behandelt und so widerstandsfähig gegen Rost gemacht. Das ist für die Firma Raymond wichtig, denn das Unternehmen stellt Teile für Autos und Solaranlagen her. Für die Lagerung von Salpetersäure gibt es strenge Vorschriften. Raymond lagert sie laut Geschäftsführer Dirk Hoffmann in mehrwandigen Tanks aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die mit einem zusätzlichen Säureschutz, einer Auffangwanne und Notfallmeldern ausgestattet sind.
Andere Firmen brauchen Salpetersäure, um Farbstoffe herzustellen. Die Salze der Säure werden als Dünger verwendet. Salpetersäure findet sich auch in manchen Explosivstoffen und Desinfektionsmitteln.
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