Highland-Klänge und Akkordeon-Sound
Der Harmonika-Spielring Ettenheim begeisterte mit einem vielfältigen Konzertprogramm. Von schottischen Klängen bis zu Bach – ein Abend, der in Erinnerung bleibt.
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Die Komposition "Free World Fantasy" des niederländischen Komponisten Jacob de Haan setzte zu Beginn, begleitet vom Schlagzeug, majestätische Akzente und klang in einem Trommelwirbel aus. Das Stück, das 1987 entstand, drückt de Haans Traum von einem Leben ohne Krieg aus.
Thomas Muszer, Vorsitzender des Harmonika-Spielrings, führte durch den Abend, bei dem sich mit dem Stück "Black Forest Travel" von Jürgen Schmieder eine abenteuerliche Reise durch den Schwarzwald anschloss. Die Läufe auf dem Diskant des Akkordeons ahmten die Töne eines springenden Wildbachs nach, auch von Kuckucksuhren oder Spechten, bevor sich der Blick von der Bergeshöhe öffnete. Besonders das musikalische Zitat der "Mühle im Schwarzwäldertal" begeisterte die zahlreichen Zuhörer und Zuhörerinnen.
Dann zogen die elf Dudelsackbläser der 2013 gegründeten Pipes and Drums Fire Brigade Riegel ein. Ihr Auftritt in genagelten Schuhen – um beim Schritt die Aufmerksamkeit zu erhöhen – riss das Publikum mit. Gekleidet waren sie mit dem schwarz-rot-grünen Royal Stewart Black Tartan, mit roter Krawatte, schwarzem Gilet und dem obligatorischen Messer im rechten Strumpf. Ihr präzises Spiel auf den hölzernen Tenor- und Basspfeifen, begleitet vom sonoren Grundton auf der Spiegelflöte, versetzte die Zuhörer auf die weite, vielfarbige Hochfläche Schottlands. Mit kräftigen Pfeifentönen und eigenartigen Trommelschlägen wurden die schnell wechselnden Stimmungen der schottischen Landschaft lebendig. Dazu gab es Stücke, die zum Standardprogramm britischer Militärmusik gehören, wie "When the Battle is Over" oder auch die faszinierende Komposition "Mull of Kintyre" des Ex-Beatle Paul McCartney. Bei ihrem Auftritt war jedes verfügbare Handy im Saal im Einsatz. Nach der Pause begeisterten die dreißig Sänger des Männergesangvereins Liederkranz Kippenheim unter Leitung von Franz Josef Kindle mit starker musikalische Ausdruckskraft und Frische. Das galt für den Beitrag der Sänger beim "Rock von der Waterkant" wie auch bei der Zugabe im späteren Verlauf des Konzerts in der Stadthalle.
Der neue Dirigent Christian Bruder führte das Publikum durch eine Sinfonia in B-Dur von Johann Christian Bach, der als "Vater der Wiener Klassik" gilt. Das Konzert, bei dem auch Märsche zum Mitklatschen vorgetragen wurden, endete mit nachdenklichen Tönen, als die Pipes and Drums Fire Brigade das Lied "Nehmt Abschied Brüder" spielten. Die Idee für dieses Konzert entstand in Zusammenarbeit mit den Freunden in Kippenheim und den Riegeler Musikern. "Es macht einfach Spaß! Die einen haben Spaß am Singen, die anderen Spaß am Musizieren", fasste Gabi Beck für die Akkordeonorchester zusammen. Auch der neue Dirigent Christian Bruder zeigte sich mit seiner Premiere sehr zufrieden.