Hier zocken die wahren Experten
Zum Abschluss zweier Testwochen trafen sich die jungen Freiburger Jury-Mitglieder für den Kinder-Computerspielpreis "Tommi".
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![Auch bei der Abschlussveranstaltung wu...n Schulte (vordere Reihe, von links). | Foto: Rita Eggstein Auch bei der Abschlussveranstaltung wu...n Schulte (vordere Reihe, von links). | Foto: Rita Eggstein](https://ais.badische-zeitung.de/piece/09/5f/14/b2/157226162-w-640.jpg)
FREIBURG-RIESELFELD. Für den Kindersoftwarepreis "Tommi" durften in den vergangenen zwei Wochen 25 Freiburger Kinder verschiedene Computerspiele testen und bewerten. Am Samstag trafen sie sich in der Kinder- und Jugendmediothek im Rieselfeld, um zum Abschluss der Testwochen nochmal gemeinsam zu spielen und dabei zu diskutieren, welches Spiel das beste ist.
Eine Stunde am Tag darf Felix vor dem Bildschirm verbringen, so hat er das mit seiner Mutter abgemacht. "Aber davor muss ich jeden zweiten Tag ein Zehn-Finger-Schreibprogramm machen" sagt Felix. Probleme, dass er nach einer Stunde nicht aufhören wolle, gebe es eigentlich nicht, sagt seine Mutter Alexandra Dörr. In den zwei Wochen hat Felix fünf Spiele ausprobiert. "Das sind zwar nicht so viele, aber dafür habe ich sie echt gründlich getestet", sagt der Elfjährige. Zu jedem Spiel musste er einen Fragebogen ausfüllen, der danach fragte, was ihm an dem Spiel gefallen hat, was nicht und wie viele Punkte er dem Spiel in einzelnen Kategorien wie Grafik oder Spielspaß gibt.
Zusammen mit Felix waren noch 24 andere Kinder als Jury-Mitglieder angemeldet, schlussendlich haben 17 ihre Ergebnisse abgegeben. Außerdem konnten alle Kinder, die in den vergangenen beiden Wochen in der Mediothek waren, die Spiele ebenfalls ausprobieren und ihre Bewertungen abgeben. Diese fließen in die Vergabe des bundesweiten "Tommi"-Preises ein, der an Computerspiele für Kinder vergeben und Mitte Oktober auf der Frankfurter Buchmesse verliehen wird (die BZ berichtete). Helen Schulte muss erst mal nachzählen, was sie alles gespielt hat: "19 Spiele habe ich getestet!" Anders als Felix hatte die Elfjährige keine Regel von ihren Eltern, wie oft sie beim Test Computer spielen durfte. Einzige Bedingung war, dass sie davor ihre Hausaufgaben gemacht hatte. Insgesamt gab es mehr als vierzig Spiele die getestet werden konnten, darunter PC-Spiele, Apps fürs Tablet und Konsolenspiele.
Die Ergebnisse der Fragebögen sammelt dann Carima Cornelsen. Sie ist Bibliothekarin in Rieselfeld und selbst begeisterte Spielerin. Sie findet, dass Computerspiele zu häufig einen schlechten Ruf haben: "Mit guten Spielen kann man viele Dinge fördern, zum Beispiel Lösungsmanagement. Die Kinder schotten sich nicht ab beim Spielen, sondern überlegen sich zusammen mit ihren Freunden Lösungen." Auch Felix spielt gerne mal mit seinen Freunden zusammen. "Mit manchen meiner Freunde spiele ich hauptsächlich am Computer und mit anderen gar nicht, mit denen spiele ich zum Beispiel viel Fußball", erzählt er.
Rafael Heil (10) ist mit seiner Oma Margarida gekommen. Und die achtet schon ganz genau darauf, was ihrem Enkel gut gefällt: Vielleicht ist ja was dabei, was sie ihm zu Weihnachten schenken kann. Zusammen mit Rafael probiert sie gerne seine Spiele aus, vor allem die an der Konsole. "Aber er ist wirklich viel besser als ich", sagt sie. Die Ergebnisse der Freiburger Tester stellt Cornelsen im Laufe der Woche auf dem Blog der Bibliothek im Rieselfeld online (mehr.bz/mediothek-blog18 Sie tippt, dass der Favorit das PC-Spiel "Witch it" sein könnte, bei dem man entweder Hexe oder Dorfbewohner ist und sich dann als Hexe vor den Dorfbewohnern verstecken oder als Dorfbewohner an der Hexensuche beteiligen muss.
Bei den Tests haben außer den Freiburgern noch Kinder in 17 anderen deutschen Bibliotheken mitgemacht. Alle Ergebnisse werden an die "Tommi"-Organsatoren gesendet. Auch wenn es für die Vorauswahl der Spiele eine Erwachsenen-Jury gab: Wer den ersten Platz belegt, entscheiden allein die Kinder.