"Hier spricht man ein bisschen anders"
ZISCH-INTERVIEW mit dem Fußballprofi Lucas Höler vom SC Freiburg über seine Karriere und wie er seine Freizeit verbringt.
Sofia Machado und Anna-Lena Ott. Klasse 4a, Johann-Peter-Hebel Schule (Gundelfingen)
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Wie ist Lucas Höhler Fußballprofi geworden und wer ist der beste Trainer, von dem er je trainiert wurde? Gibt es Nachteile bei der Profikarriere? Die Zisch-Reporterinnen Sofia Machado und Anna-Lena Ott aus der Klasse 4a der Johann-Peter-Hebel-Schule in Gundelfingen im Interview mit dem SC Freiburg-Spieler Lucas Höler.
Höler: Ich habe mit vier Jahren angefangen. Es war damals einfach nur ein Hobby, aber es hat mir schon immer Spaß gemacht und so ging es los. Dann bin ich drangeblieben und konnte es zum Glück auch zu meinem Beruf machen.
Zisch: Warum habe Sie diesen Beruf gewählt?
Höler: Ich habe mein Abitur gemacht und in meiner Heimat, Oldenburg, nebenbei Fußball gespielt. Auf einmal rief Mainz mich an, weil sie mich für ihre zweite Mannschaft haben wollten. Mir war klar, wenn ich das jetzt mache, kann ich erstmal nicht studieren. Deswegen war ich fürs Erste Fußballer. Ich hatte eigentlich immer den Plan, Lehrer zu werden. Dann ging es Schritt für Schritt immer weiter. Also bin ich bei dem Beruf Fußballer geblieben.
Zisch: Was mögen Sie an Ihrem Beruf?
Höler: Ich mag es, dass ich eine gute Mannschaft habe und dass alle nett sind. Es macht mir viel Spaß, Fußball zu spielen. Mein Beruf hat auch den Vorteil, dass ich durch Vereine wechsele, neue Städte kennenlerne und nicht immer am gleichen Ort bin. Was natürlich auch gut ist, dass ich nicht so früh, wie manch andere, aufstehen muss und ich habe auch nicht ganz so spät Feierabend. Es gibt sehr viele Vorteile. Deswegen würde ich, wenn ich nochmal einen Beruf wählen müsste, wieder Fußballer wählen.
Zisch: Was mögen Sie nicht an Ihrem Beruf?
Höler: Ja, es gibt tatsächlich etwas, dass ich nicht so gerne mag. Zum Beispiel, dass ich nicht an den Wochenenden frei habe, so wie die anderen Menschen, die von Montag bis Freitag arbeiten und am Wochenende frei haben. Ich habe meistens am Samstag ein Spiel und Sonntag auch immer noch Training. Der einzige freie Tag für mich ist der Montag, an dem aber eigentlich kein anderer frei hat. Der Nachteil ist auch, dass ich nie zwei Tage hintereinander frei habe. Dafür haben wir nicht so schlimme Arbeitszeiten.
Zisch : Wer war Ihr bester Trainer? Und warum?
Höler: Mein bester Trainer ist mein jetziger Trainer Christian Streich. Weil er mir viel geholfen hat und ich deswegen immer besser wurde. Ich konnte mich eigentlich nie beschweren, weil ich immer gute Trainer hatte. Es gab keinen, den ich nicht mochte, und ich hoffe, das geht so weiter.
Zisch: Ist Christian Streich ein guter Trainer und wenn ja, warum?
Höler: Ja, er ist ein sehr guter Trainer. Warum? Weil er versucht, jeden Spieler besser zu machen. Er kommuniziert viel mit den Spielern und gibt ihnen auch immer wieder Tipps. Er lässt auch keinen Spieler fallen. Wenn ein Spieler gerade nicht so gut ist, versucht er, ihn trotzdem besser zu machen. Er hilft den Spielern auch, wenn sie private Probleme haben. Er hat immer ein offenes Ohr für sie, das schätze ich an ihm.
Zisch: Wen hätten Sie gerne als Trainer?
Höler: Ich bin gerade ziemlich zufrieden mit meinem Trainer. Ich würde nicht gerne tauschen, weil es bei anderen Vereinen so ist, dass die Trainer oft gewechselt werden, aber beim SC Freiburg ist es zum Beispiel nicht so. Christian Streich ist nämlich schon sehr lange dort Trainer. Das finde ich auch gut, weil man dann einfach immer weiß, dass man mit ihm zusammenarbeiten darf. Ich muss nicht überlegen, welchen Trainer ich nächste Saison habe. Auch deswegen bin ich mit meinem jetzigen Trainer sehr zufrieden.
Zisch: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Höler: Wir gehen viel spazieren mit unserem Hund und ich genieße das Wetter, wenn es schön ist. Ich mag aber auch andere Sportarten, wie zum Beispiel Basketball und Tennis. Ich treffe mich auf jeden Fall auch oft mit Freunden, um etwas leckeres Essen zu gehen.
Zisch: Was ist der größte Unterschied zwischen Ihrer Heimat und Freiburg?
Höler: Auf jeden Fall das Wetter. In meiner Heimat ist es kälter als in Freiburg. Hier ist immer schönes Wetter und um die fünf Grad wärmer als in Bremen. In Bremen regnet es deutlich öfter. Das ist der größte Unterschied, würde ich sagen. Dann natürlich auch der Dialekt. Hier spricht man ein bisschen anders. In Bremen spricht man Hochdeutsch. Noch ein Unterschied ist das Essen.
Zisch: Haben Sie viel Zeit für Ihre Familie?
Höler: Ja, für meine Frau schon. Aber für meine Eltern nicht, weil sie in Bremen wohnen. Meine Eltern versuchen, mich so oft wie sie können, zu besuchen. Denn ich kann nur zweimal pro Jahr zu ihnen fahren. Im Sommer und im Winter, wenn ich frei habe. Aber meine Schwester kommt mich ab und zu besuchen, und mit meinen engsten Freunden treffe ich mich auch manchmal. Meine Oma war auch schon bei mir in Gundelfingen, aber ich sehe meine Familie leider nicht so oft. Das ist natürlich ein großer Nachteil an meinem Beruf.
Zisch: Wer ist Ihr bester Freund in der Mannschaft des SC Freiburg?
Höler: Mein bester Freund ist im Moment der Ermedin Demirovic. Er ist jetzt seit zwei Jahren beim SC Freiburg. Wir machen privat viel zusammen. Das ist ein guter Typ. Aber ich verstehe mich eigentlich mit allen aus der Mannschaft gut.
Zisch: Was machen Sie so mit Ihrem besten Freund?
Höler: Wir arbeiten jeden Tag zusammen und gehen zusammen zum Friseur, wir haben nämlich den gleichen Friseur. Wir gehen manchmal in der Stadt einen Kaffee trinken, oder essen zusammen zu Abend oder schauen uns ein Fußballspiel an. Wir spielen manchmal zusammen Tennis. Wir machen eigentlich alles zusammen, das Spaß macht.
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