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"Hier lebe ich, hier gefällt es mir"

ZISCH-INTERVIEW mit Andreas Hügle, dem Ortsvorsteher von Kiechlinsbergen, über seine Aufgaben und ein Bushaltestellendach.  

  • Nele Ens und Lina Vogel, Klasse 4, Maria-Sybilla-Merian-Grundschule Kiechlinsbergen-Königschaffhausen (Endingen)

  • Fr, 2. Jul 2021
    Zisch-Texte

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Ortsvorsteher Andreas Hügle an seinem Arbeitsplatz   | Foto: Patricia Vogel
Ortsvorsteher Andreas Hügle an seinem Arbeitsplatz Foto: Patricia Vogel

Die Zisch-Reporterinnen Nele Ens und Lina Vogel aus der Klasse 4 der Maria-Sybilla-Merian-Grundschule in Kiechlinsbergen haben den Ortsvorsteher ihrer Gemeinde, Andreas Hügle, interviewt.

Zisch: Wie lange sind Sie schon Ortsvorsteher?
Hügle: Seit dem Sommer 2019. Zuvor war ich fünf Jahre Stellvertreter, und im Ortschaftsrat bin ich schon seit 2009.
Zisch: Wollten Sie schon immer Ortsvorsteher sein?
Hügle: Ja, es hat mich schon immer interessiert, wie die ganzen Abläufe funktionieren und organisiert werden, die eine Gemeinde zu bewältigen hat. Und wenn, dann in Kiechlinsbergen. Hier wohne und lebe ich. Hier gefällt es mir.
Zisch: Hat sich die Arbeit mit Corona verändert?
Hügle: Ich bin ein Stück weit auf den persönlichen Kontakt zu den Bürgern angewiesen. Nur so kann ich nachvollziehen, was die Menschen beschäftigt und bewegt. Feste und Veranstaltungen gibt es auch nicht. Das fehlt aktuell.
Zisch: Macht Ihnen die Arbeit Spaß?
Hügle: Ja, es macht Spaß!
Zisch: Wie lange geht es bis zur nächsten Wahl?
Hügle: Die Wahlen sind immer nach fünf Jahren, die nächste Wahl ist 2024.
Zisch: Was machen Sie so in der Freizeit?
Hügle: Ich bin Jäger, spiele Gitarre, koche gerne und treffe mich mit Freunden.
Zisch: Wollen Sie sich bei der nächsten Wahl nochmal wählen lassen?
Hügle: Aufstellen lassen ja, aber das Wählen liegt bei den Bürgern.
Zisch: Seit ich in der Schule bin, wünsche ich mir ein Dach über der Bushaltestelle. Können Sie mir diesen Wunsch erfüllen?
Hügle: An diesem Standort nicht. Aber bis 2023 soll es eine barrierefreie Bushaltestelle geben, das heißt mit hohem Bordstein. Dann gibt es auch ein Dach zum Unterstehen.
Zisch: Wie ist es, Ortsvorsteher zu sein?
Hügle: Es gefällt mir sehr. Vor allem der Kontakt zu den Bürgern gefällt mir, mit ihnen etwas zu erreichen. Aber auch die Verwaltungsarbeit. Als Ortsvorsteher hat man zwei Funktionen: in der Verwaltungsarbeit und als Politiker. In den kleinen Verwaltungen ist es natürlich so, dass man nicht sehr viele Verwaltungsmitarbeiter unter sich hat, und somit muss man sich in allen Bereichen auskennen, wie zum Beispiel dem Baurecht, dem Kommunalrecht und dem Finanzrecht. Man kann nicht nur Politiker sein, um überall den Überblick zu behalten.
Zisch: Was muss man als Ortsvorsteher alles machen?
Hügle: Heute waren zum Beispiel schon Bürger bei mir mit verschiedenen Anliegen: Es ging um Müllsäcke und Abfallbehälter, um die Sanierung des Rathauses, die Bestätigung der Rentenversicherung und Fragen zum Landessanierungsplan. Außerdem bin ich zuständig für genügend Platz an Schulen und Kindergärten, Friedhofsfragen, defekte Straßenbeleuchtung, Gratulationen zu Geburtstagen und vieles mehr. Es sind eigentlich Arbeiten von A bis Z.
Zisch: Gibt es Neuigkeiten über den neuen Dorfladen?
Hügle: Ja, da sind wir sehr engagiert. Es gibt dazu einen eigenen Arbeitskreis. Das Konzept steht und wird in der nächsten Sitzung vorgestellt. Da seid ihr herzlich eingeladen und könnt euch genauer informieren. Ich freue mich sehr auf dieses Projekt. Es wird eine große Bereicherung für unser Dorf werden.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 02. Juli 2021: PDF-Version herunterladen

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