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Wir sind physikalisch gesehen zu neunundneunzig komma Periode neun Prozent leerer Raum", sagt Rolf Landua. Weil ein Mensch und alles andere auf der Welt und auch die Welt selbst aus ein und denselben Bausteinen bestehe. Aus unzähligen Atomen. Die eine Hülle haben aus negativ geladenen Teilchen. Elektronen. Eine Hülle, die im Wesentlichen nichts als leeren Raum einfasst. Masse hat allein der Kern eines Atoms, und der ist winzig. "Wäre ein Atom so groß wie ein Sportstadion", sagt Landua, "würde der Kern einer Erbse in der Mitte des Rasens entsprechen". Der seinerseits aus zweierlei Teilchen besteht: Protonen und Neutronen. "Bon", sagt Rolf Landua, der manchmal ins Französische kippt. "Das geht jetzt vielleicht etwas zu schnell."
Landua, geboren 1954 in Wiesbaden, von mittelgroßer Statur, freundliche Augen in einem weichen Gesicht, ausgedünntes Haar, früh schon entzündet von großen Fragen, wippt in seinem Stuhl aus abgewetztem Kunstleder und nippt an einer Flasche Cola. Wir sitzen in Büro R-030, ein schmaler Raum, erhellt von einer Neonröhre, als einzige Extravaganz ein großer Bildschirm auf dem Schreibtisch, Gebäude 33 des ...