Zischup-Kommentar zu "Solar Impulse 2"
Heldentat oder Wahnsinn?
Bertrand Piccard und André Borschberg haben sich in einem kleinen Solarflugzeug auf Weltreise begeben. Aaron Linde aus der Klasse 8c des Freiburger Rotteck-Gymnasiums über ein Abenteuer, das riskant, aber zukunftsweisend ist.
Aaron Linde, Klasse 8c, Rotteck-Gymnasium & Freiburg
Fr, 12. Jun 2015, 14:40 Uhr
Schülertexte
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Falls das Projekt scheitert, könnten die Piloten sterben und 150 Millionen Franken sowie zwölf Jahre Forschungsbemühungen wären dahin. Dass sich die Piloten, Sponsoren, Forscher sowie weiterer Unterstützer darauf eingelassen haben, ist Ausdruck der Überzeugung vieler Menschen, dass es wichtig ist, die Umwelt zu schützen, indem erneuerbare Energien auch bei Flugzeugen eingesetzt werden.
Wer kritisiert, dass diese Technik aufgrund der Wetterabhängigkeit und der geringen Reisegeschwindigkeit niemals für große Passagierflugzeuge einsetzbar sei, sollte sich an die ersten Flugzeuge erinnern. Man muss und kann die Technik eben noch weiterentwickeln. Wertvoll an diesem Projekt ist, dass hiermit ein neues Zeitalter der Fliegerei anbrechen könnte.
Trotz Hightech und viel Unterstützung im Hintergrund, ist und bleibt es eine enorme menschliche Herausforderung, in einem engen Cockpit bis zu fünf Tage lang bei wechselnden hohen und niedrigen Temperaturen, wenig Schlaf und hohen Risiken durch das Wetter um die Welt zu fliegen. Um sich zu beruhigen und Energie zu tanken, greifen die Piloten zu den Techniken der Selbsthypnose und des Yogas.
Trotzdem muss man sich fragen, warum Menschen so etwas tun. Piccard entstammt einer bekannten Forscher- und Abenteurerfamilie. Somit steckt ihm die Entdeckungslust sicherlich im Blut und es lastet wohl auch ein hoher Erwartungsdruck der Außenwelt auf ihm. Zudem schwor er sich, nach seiner ersten Weltumrundung mit einem Heißluftballon, bei der er in ständiger Angst lebte, dass der Treibstoff ausgehen könnte, seine nächste Umrundung des Globus ohne Treibstoff zu meistern.
Falls diese Erdumrundung mit der "Solar Impulse 2" tatsächlich gelingt, dann könnte Neil Armstrongs berühmter Satz wiederholt werden: "Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit."
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