Rechnungsamtsleiterin Christine Dreher und Bürgermeister Gerhard Schönbett hatten in der Gemeinderatssitzung gute Nachrichten im Gepäck. Die Entwicklung des kommunalen Haushaltes ist im ersten Halbjahr besser ausgefallen als erwartet. Schon der Haushalt 2023 konnte mit einem Plus von 50.000 Euro aufwarten. Entwickeln sich die Steuern wie erwartet, kann auch der Haushalt 2024 positiv abgeschlossen werden. "Im Großen und Ganzen sind wir im Rahmen des Geplanten", erläutert Dreher. Im Ergebnishaushalt sind die Steuern die größte Einnahmequelle, auf die die Gemeinde aber wenig Einfluss nehmen kann. Nach der letzten Steuerschätzung vom Mai kann die Gemeinde bei der Einkommenssteuer mit 6000 Euro mehr rechnen und die Gewerbesteuer sollte ebenfalls höher ausfallen. "Bei den Steuern haben wir bereits 95 Prozent der geplanten Einnahmen erreicht", berichtet Dreher, was vor allem an der Vergnügungssteuer liegt. Beim Finanzausgleich dagegen erhält das Kleine Wiesental rund 32.000 Euro weniger.
Zwar muss die Gemeinde für die Anmietung des Pfarrhauses in Tegernau und einer Wohnung in Wieslet für die Flüchtlingsunterbringung in Vorleistung gehen, bekommt die Kosten aber vom Landkreis erstattet. Einnehmen konnte die Gemeinde auch eine Restzahlung für den Werkhoftraktor in Höhe von 55.000 Euro sowie Mittel über das Förderprogramm Entwicklung Ländlicher Raum für das Dorfgemeinschaftshaus Wieslet in Höhe von 375.000 Euro. "Wir können mit der Auszahlung von weiteren Fördermitteln in Höhe von 1,157 Mio. Euro rechnen", erläuterte Dreher. Einige Ausgaben fallen niedriger aus, wie etwa der Erwerb von Wald in Bürchau, der die Gemeinde nur 58.000 statt der kalkulierten 80.000 Euro kostete. "Grundsätzlich sieht es besser aus wie Anfang des Jahres", bekräftigte Bürgermeister Gerhard Schönbett. Unvorhergesehene Dinge, wie die Sanierung der Stützmauer in Neuenweg, können aufgefangen werden. Im Gegensatz zu anderen Kommunen ist das Kleine Wiesental deutlich im Plus und muss nicht auf teuer verzinste Kassenkredite zurückgreifen.
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