Jubiläum
Haus der Jugend feiert 50. Geburtstag
Es war ein Tag der Erinnerung und des hoffnungsvollen Ausblicks, den das Haus der Jugend an der Uhlandstraße im Stadtteil Wiehre am Samstag beging: Beim Fest zum 50-jährigen Bestehen trafen einstige Besucherinnen und Besucher der Einrichtung mit ihren „Nachfolgern“ von heute zusammen.
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Ganz ohne Reden und Grußworte ging es aber natürlich nicht. Und so brachte zunächst der Leiter des Hauses der Jugend, Tilo Fierravanti, nicht nur seine Freude über den runden Geburtstag zum Ausdruck. Vielmehr verwies er auf die anstehende Sanierung (die BZ berichtete) – und die bezeichnete dann auch Freiburgs Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach als "überfällig". Zumal das Haus der Jugend auf eine Erfolgsgeschichte zurückblicken könne, zu der viele Menschen beigetragen hätten.
Einige dieser Zeitzeugen waren am Samstag auch an ihrer früheren Wirkungsstätte. Wie etwa Siegfried Kottwitz. Der 75-Jährige war in den Anfangsjahren Mitglied im Spielkreis des Hauses der Jugend und hat bei einigen Theaterproduktionen der Truppe als Leiter mitgewirkt. "Das Laienspiel war damals eine besonders intensive und aufregende Angelegenheit", erinnerte er sich, "wir haben mit einfachen Mitteln, aber wirkungsvoll gearbeitet." Als Aushilfe in der Grundschulkinderbetreuung habe er auch heute noch mit dem Nachwuchs zu tun und könne von damals erzählen. Noch einmal ins Haus der Jugend zurückzukehren, das sei "ein tolles Gefühl", so Siegfried Kottwitz: "Wenn ich in den einzelnen Räumen bin, tauchen in meinem Innern Bilder von früher auf, und der Geist der Vergangenheit wird wieder wach."
Inmitten von Stellwänden, auf denen Zeugnisse der Entwicklung des Hauses zu sehen waren – von alten Zeitungsberichten bis zu den ersten Programmen für Kinder und Jugendliche – , waren viele Anekdoten und immer wieder das obligatorische "Weißt du noch ..." zu hören.
Dazwischen tummelten sich aber auch diejenigen, für die das Haus, das vom Jugendbildungswerk getragen wird, heutzutage ein Ort ist, an dem sich Freizeit gestalten lässt. In den Werkräumen im Kellergeschoss gab es dafür am Samstag verschiedene Möglichkeiten, ob nun gemütliche Teestube oder Gestalten mit Kartoffeldruck. Tina Gehring (41) und ihre Tochter Lea (8) hatten sich für Makramee-Knüpfen entschieden. Gemeinsam gingen sie ans Werk, "mit viel Ausdauer", wie die Mutter lachend erklärte. Lea kommt regelmäßig ins Haus der Jugend und hat hier schon viel ausprobiert: Kinderturnen, Zirkus, Einradfahren und Tonen. Was ihr von all dem am meisten Spaß gemacht habe? "Alles", so die Achtjährige. Tina Gehring findet das Angebot im Haus der Jugend "super", gerade auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis her. "Und vor allem gibt es hier tolle Betreuer, die ihren Job mit Herzblut machen." Einer von diesen ist Niklas Fimm: Der 27-jährige Sozialpädagoge betreut Kinder und Jugendliche bei Tanz und Sport und ist mit für die Jungenarbeit zuständig. Für junge Menschen, ist er überzeugt, sei "die richtige Mischung" wichtig: Familie, Kindergarten, Kita und Schule – und eben Einrichtungen wie das Haus der Jugend.