Manipulation im Skispringen
Nach Anzug-Skandal: Journalist veröffentlicht erneut Bilder
Norwegens Anzug-Skandal wurde durch geheime Videos aus der Skisprung-Schneiderei aufgedeckt. Nun werden Aufnahmen aus dem Aufwärmraum bei der WM veröffentlicht, dort ist Fotografieren streng verboten.
dpa
Do, 13. Mär 2025, 12:15 Uhr
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Oslo (dpa) - Knapp eine Woche nach Bekanntwerden des Skisprung-Skandals bei der WM in Trondheim hat ein polnischer Journalist erneut geheim aufgenommene Bilder veröffentlicht. Anders als bei den Norwegern, die in einer abgeklebten Stadion-Loge Anzüge manipuliert haben, ist diesmal nicht der Inhalt des Materials besonders heikel, sondern der Ort der Aufnahmen.
Jakub Balcerski vom Portal "sport.pl" teilte die ihm aus anonymer Quelle zugespielten Fotos von Athleten aus Österreich im Aufwärmraum an der Skisprungschanze von Trondheim. In diesen Bereich der Anlage kommen nur sehr wenige ausgewählte Menschen. Das Filmen, Fotografieren und Veröffentlichen in und aus diesen Bereichen ist vom Weltverband Fis streng untersagt. Der Österreichische Skiverband (ÖSV) wollte die geheim aufgenommenen Fotos auf Anfrage nicht kommentieren.
Keine Beweise oder Indizien für Betrug
Der Autor weist zwar auf Auffälligkeiten bei Handschuhen, Schuhen und dem oberen Teil des Anzugs hin, räumt aber selbst ein, dass es keine Beweise oder echte Indizien für einen Betrug gebe. Österreich hat am vergangenen Samstag als eine der ersten Nationen Protest gegen den Start der Norweger eingelegt und von der Fis in der Folge gefordert, alle WM-Ergebnisse des Gastgebers zu annullieren.
Der Weltverband hat die norwegischen Springer Marius Lindvik und Johann André Forfang sowie drei Offizielle inzwischen suspendiert und das Regelwerk nach dem Eklat von Trondheim für den Rest des Winters verschärft. Lindvik und Forfang beteuern, von den illegalen Praktiken nichts gewusst zu haben. Viele Experten und Skisprung-Kollegen halten das für unglaubwürdig.
© dpa-infocom, dpa:250313-930-402060/3