"Gute Reformen kommen von unten"
BZ-INTERVIEW: Helmut Rüdlin, Leiter des Staatlichen Schulamtes Lörrach, der heute in den Ruhestand verabschiedet wird, zu Gemeinschaftsschule und Inklusion.
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![Inklusion fordert ein neues Denken und...rechende Haltung, weiß Helmut Rüdlin. | Foto: dpa Inklusion fordert ein neues Denken und...rechende Haltung, weiß Helmut Rüdlin. | Foto: dpa](https://ais.badische-zeitung.de/piece/08/0d/b7/b1/135116721-w-640.jpg)
LÖRRACH. Die regionale Schullandschaft sorgt seit Jahren für Diskussionsstoff – nicht zuletzt in kommunalen Gremien wie Gemeinderäten oder den Kreistagen in Lörrach und Waldshut-Tiengen. Regionale Schulentwicklung, Gemeinschaftsschule, Inklusion und Lehrerversorgung waren da nur einige Schlüsselbegriffe. Schulamtsdirektor Helmut Rüdlin begleiten diese seit 2005. Heute wird Rüdlin im Schulcampus in Rheinfelden verabschiedet. Zum Schluss seiner Dienstzeit lässt er im Gespräch mit Michael Baas noch mal einige Themen Revue passieren.
BZ: Herr Rüdlin, die Schullandschaft erscheint seit Jahrzehnten als Dauerbaustelle. Sehen Sie das auch so?Rüdlin: Ich würde das anders benennen. Baden-Württemberg, die Bundesrepublik Deutschland, aber auch andere Staaten erleben in den letzten Jahrzehnten eine unglaubliche schnelle gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Veränderung, die sich seit 2005 noch beschleunigt hat. Wir haben andere Familienstrukturen, neue Zugänge zu Informationen: Vieles ist dramatisch anders geworden. Das kann Schule nicht ignorieren.
BZ: Der Eindruck der Dauerbaustelle spiegelt also nur den Reaktionsdruck, unter dem das System Schule steht?
Rüdlin: Richtig. Wir können Kinder nicht mit Strukturen und Inhalten der vergangenen zwei Jahrhunderte auf die Zukunft im 21. Jahrhundert vorbereiten. Vor dem Hintergrund, dass wir Schüler und Schülerinnen ...