Zischup-Interview
"Gut sind hohe Kontraste"
Christine Tränkle arbeitet an einer Schule für Kinder mit Sehbehinderung in Waldkirch. Ihr Neffe Samuel Tränkle hat sie interviewt. .
Samuel Tränkle, Klasse 8a, Schulzentrum Oberes Elztal (Elzach)
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Zischup: Was für eine Ausbildung braucht man für diesen Beruf?
Tränkle: Man braucht ein Studium zum Sonderschullehramt für diesen Beruf. Ich bin Sonderschullehrerin.
Zischup: Braucht man besonders geschultes Personal?
Tränkle: Ja, sonst funktioniert es nicht.
Zischup: Was für Defizite haben die Schüler?
Tränkle: Unterschiedliche, dazu zählen zum Beispiel Sehbehinderungen, Blindheit, körperliche Einschränkungen, Entwicklungsverzögerungen.
Zischup: An welcher Schule bist du tätig und wie viele Schüler sind dort?
Tränkle: Man nennt die Schule staatliches SBBZ Sehen Sankt Michael. Sie ist in Waldkirch und hat zirka 95 Schüler. SBBZ steht für Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum.
Zischup: Wie fördert man solche Kinder am besten?
Tränkle: Am besten sind hohe Kontraste auf dem Arbeitsblatt, übersichtliche Arbeitsblätter, eindeutige Schrift ohne Verschnörkelungen, individuelle Beleuchtung und auch angepasste Tischplatten. Wenn jemand blendempfindlich ist, dann bekommt er eine dunkle Tischplatte. Wir nutzen auch die Blindenschrift, die sogenannte Braille-Schrift, eine Punktschrift.
Zischup: Habt ihr Hilfsmittel beim Unterrichten? Wenn ja, welche?
Tränkle: Ja, jeder Tisch hat eine eigene Lampe. Es gibt spezielle Drucker für Blindenschrift, es gibt außerdem farbliche Abgrenzungen, zum Beispiel bei den Treppenstufen, und es gibt farbige Leitlinien im ganzen Schulgebäude. In den Fachräumen sind reale Gegenstände zum Ertasten vorhanden, zum Beispiel Kochlöffel in der Küche. Es gibt spezielle Heftlinien, je nach Sehbehinderung, es gibt Bildschirmlesegeräte, Tablets mit Sprachausgabemöglichkeiten und Apps zum Vorlesen von Texten.
Zischup: Welche Aktionen unternehmt ihr mit den Schülern?
Tränkle:Wir unternehmen oft Lerngänge mit den Schülern. Wir gehen zum Beispiel ins Museum, ins Kino, ins Theater oder Schwimmbad, ins Landschulheim, zum Training des SC Freiburg, wir besuchen verschiedene nachschulische Einrichtungen. Oder wir unternehmen was Sportliches, wie einen Wandertag oder den Nikolauslauf, einen Laufwettbewerb. Außerdem veranstalten wir Projektwochen, Weihnachtsfeiern oder Sommerfeste.
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