Grüne Energie am Rhein
ZISCHUP-AKTIONSTAG bei dem Ökostrommacher Energiedienst und seinem neuen Wasserkraftwerk in Rheinfelden.
Felicia Arndt, Dennis Brodt &
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In so einem Wasserkraftwerk steckt ganz viel Power. Wie viel, konnten die Schüler der Klasse 9c des Georg-Büchner-Gymnasiums Rheinfelden am eigenen Körper erfahren. Am 23. Februar besuchten sie das neue Wasserkraftwerk in Rheinfelden und erfuhren bei der Führung auch, welche Ausbildungsmöglichkeiten es bei Energiedienst, dem Betreiber des Kraftwerkes, gibt.
Der Höhepunkt unseres Besuches war der Besuch im Wasserkraftwerk. Wir stiegen eine Treppe hinab, die uns unter die Wasseroberfläche führte. Der Boden unter unseren Füßen begann von der Kraft des durchfließenden Wassers zu vibrieren. Beim Öffnen der Tür zum Maschinensaal dröhnte uns heftiger Lärm entgegen. Im Maschinensaal durften wir in den Generatorschacht schauen, dessen Tiefe sich auf rund zwölf Meter beläuft. Techniker und Elektroniker müssen für Reparaturen in diesen Schacht hinuntersteigen.
Die Wassermenge, die die Turbinen durchläuft, lag an diesem Tag bei 1021 Kubikmetern pro Sekunde, kann aber je nach Wasserstand variieren. Das ist eine enorme Menge, wenn man sich vor Augen führt, dass dies über eine Million Liter pro Sekunde sind. Unsere Führerin fragte uns nach dem Anteil des Stroms, der in Deutschland aus Wasserkraft gewonnen wird. Wir waren sehr überrascht, dass diese ökologisch schonende Form der Energiegewinnung nur drei Prozent beträgt. Das liegt daran, dass nur in Baden-Württemberg und Bayern die Voraussetzungen für Wasserkraft gegeben sind. Denn ein Fluss muss ein bestimmtes Gefälle haben, um die Kraft des Wassers auch nutzen zu können.
Am Ende wurde die Führung nach draußen verlegt. Hier erfuhren wir einiges über die Geschwemmsel-Entsorgung im Kraftwerk. Unter Geschwemmsel versteht man das Schwemmgut. Es wird durch einen Rechen vor den Turbinen abgefangen und muss durch einen eigens dafür installierten Kran entsorgt werden. Bei Hochwasser können in einer Nacht bis zu zehn Container gefüllt werden.
Zuletzt warfen wir einen Blick auf die Fischtreppe, die eine ökologische Ausgleichsmaßnahme ist. Ab April 2016 findet die nächste Fischzählung im Kraftwerk Rheinfelden statt. Bei der letzten Zählung nach der Eröffnung des Kraftwerks in den Jahren 2012/13 wurde eine nennenswerte Menge von rund 40 000 Fischen gezählt, deutlich mehr als auf der deutschen Seite. Die Führung war ein interessantes Erlebnis.Wir bedanken uns bei Energiedienst auch für den Imbiss.
AUSBILDUNG
Bei Energiedienst, dem Betreiber des Wasserkraftwerkes, kann man eine Menge Berufe und Ausbildungen durchlaufen. Ausbildungen sind im technischen, im kaufmännischen und im IT-Bereich möglich. Auch duale Studiengänge können mit dem Energiedienst absolviert werden. Auch mit einem guten Hauptschulabschluss oder einem Realschulabschluss kann man eine Ausbildung machen. Ein Abitur ist bei manchen Ausbildungswegen von Vorteil, da man so eine kürzere Ausbildungsdauer hat. Auch spannend: Dass bei Energiedienst im Bewerbungsverfahren sehr viel Wert auf Hobbys und soziale Aktivitäten gelegt wird, weil Teamfähigkeit wichtig ist.
Schön fanden wir, dass man bei Energiedienst angenommen wird, wie man ist und auch Piercings und Tattoos nicht verstecken muss. Energiedienst gibt sich viel Mühe, die Ausbildungszeit interessant und abwechslungsreich zu gestalten, um den Azubis und Studierenden Freude an ihrem Beruf zu vermitteln. Dies merkt man auch daran, dass diese gemeinsam einen professionellen Kurzfilm über die Ausbildung gedreht haben, der uns vorgeführt wurde.
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