Gleicher und weiblicher
Inga Gräfenstein-Linde erlebt deutliche Rollenunterschiede zwischen Deutschland und Russland.
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UMKIRCH. Inga Gräfenstein-Linde ist in Kasachstan als Kind deutscher Eltern geboren. Im August 1941 wurden ihre Eltern und Großeltern zwangsweise dorthin umgesiedelt, weil sie im "Großen Vaterländischen Krieg" als Faschisten galten. Alle Deutschen galten als Faschisten. "Wir hatten eine gemeinsame Schuld, weil wir Deutsche waren."
Als es 1977 möglich wurde, zog sie als 14-Jährige mit ihrer Familie in den Kaukasus. Dort waren die Deutschen eine unter vielen Minderheiten, dennoch war es immer noch schlimm. "Bist du eine Jüdin oder eine Deutsche?" wurde sie gefragt, wenn sie ihren Mädchennamen "Gräfenstein" nannte. Oft bat sie ihre ...