Behindertensport
Gewichtheber Gennadij Neb: Von der Lust an der Last
MENSCHEN UND SPORT: Gennadij Neb zählt zu den wenigen Rollstuhlfahrern in Deutschland, die es lieben und riskieren, schwere Gewichte zu stemmen.
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Auf seiner Stirn schiebt sich die Haut zu einer schmalen Falte zusammen. Der Brustkorb bläht sich auf, die Naht des Trikots spannt. Gennadij Neb sieht aus, als platze er gleich. Zischend presst er die Luft aus den Lungen. Die Langhantel schnellt in die Höhe. "Dieser Sport macht mich wahnsinnig glücklich. Ich fühle mich wie ein Weltmeister", sagt Neb. Dann löst er die Gurte – seine Beine sacken leblos zu Boden.
Ab dem achten Brustwirbel abwärts spürt Neb nichts mehr, darum gilt er als querschnittsgelähmt. Der 38-jährige Russlanddeutsche ist dreimal deutscher Meister im Bankdrücken für Rollstuhlfahrer geworden, zuletzt 2009. Die Muskeln seines Oberkörpers quellen unter dem engen Trainingshemd hervor. Seine Bestmarke liegt bei 115 Kilogramm. "Wenn ich keinen Sport mache, geht es mir nicht gut, dann fühle ich mich schwindelig, als wäre ich eine Stunde lang im Karussell gesessen", sagt Neb.Im Fitnessraum eines Rehazentrums in Berghaupten stemmt Neb die schwarzen ...