Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I
Gespenster bringen Glück
Von Nele Kleinschmidt und Samira Berisha, Klasse 4a, Tunibergschule, Freiburg-Opfingen
Mi, 21. Mär 2018, 14:39 Uhr
Schreibwettbewerb
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Eine halbe Stunde später ging Betti nach unten und setzte sich an den Frühstückstisch. Ihre Mutter sagte: "Betti, ich und dein Vater haben einen Entschluss gefasst. Also, weil du nicht so gut in der Schule bist, haben wir entschieden, dass du auf ein Internat gehst." Betti sagte: "Aber auf dem Internat habe ich doch gar keine Freunde." "Trotzdem", antwortete ihre Mutter, "Du wirst noch heute dorthin fahren."
Drei Stunden später stand Betti in ihrem Zimmer in dem Internat Burg Gruselstein. In ihrem Zimmer standen ein Bett und ein Schrank und ein Schreibtisch mit einem Computer und Stifte und Bilder an der Wand. Sie packte ihren Koffer aus und ging runter in den Hof des Internats, dort sagte eine Frau was zu allen Schülern. Betti ging auch zur Frau. Die Frau sagte: "Also liebe Kinder, morgen früh um acht treffen wir uns wieder hier im Hof. Ich und Frau Müller werden euch dann alles über den Wettkampf erzählen." Betti ging wieder in ihr Zimmer und schlief ein.
Mitten in der Nacht wachte Betti auf. Sie hatte Durst und ging auf den Flur, der zur Küche führte. Auf dem Flur sah sie einen Schatten. Sie rannte in die Küche, aber was war das? Dort war der Schatten wieder. Betti hatte riesengroße Angst. Der Schatten kam immer näher. Da sah Betti, dass es ein Gespenst war. Sie rannte wieder in ihr Zimmer.
Am nächsten Morgen um sieben Uhr wachte sie wieder auf. Sie dachte an letzte Nacht mit dem Gespenst. War das alles nur Einbildung? Sie wollte wissen, ob das Gespenst echt war. Also setzte sie sich an den Computer und fing an zu recherchieren. Unter "suchen" gab sie ein: Burg Gruselstein, Gespenst. Dort entdeckte sie etwas Interessantes. Dort stand: "Vor genau einem Jahr wurde ein Mädchen von dem Burg-Gruselstein-Gespenst erschreckt. Am nächsten Tag hatte das Mädchen richtig viel Glück."Betti dachte sich, dass sie dann heute ja auch richtig viel Glück haben müsste. Betti schaute auf die Uhr und sah, dass es schon sieben Uhr 50 war. Sie musste dringend los! Also ging sie ganz schnell in den Hof.
Dort waren schon die anderen Schüler, Frau Müller und Frau Schrader. Frau Schrader sagte: "Also, die Schnitzeljagd geht so: Wir haben im Wald ganz viele Zettel mit Hinweisen versteckt. Ihr bekommt noch einen Kompass, damit ihr euch nicht verirrt, aber mehr dürft ihr nicht benutzen. Wer als Erster wieder bei Burg Gruselstein ist, hat gewonnen. Man darf alleine, zu zweit, zu dritt oder zu viert antreten." Dann verteilte sie jeder Gruppe einen Kompass. Da sagte Frau Müller: "Den ersten Hinweis lesen wir auch jetzt vor: Gehe dorthin, wo sich die umgefallenen Bäume kreuzen."
Betti wusste, wo das war, und lief sofort los. Sie ging in den Wald und suchte nach den gekreuzten Bäumen. Sie fand sie auch richtig schnell, denn sie war gestern lange in den Wald gegangen, und ihr war die Stelle sofort aufgefallen.
An einem Baumstamm der gekreuzten Bäume sah sie einen Zettel kleben. Sie ging hin und las: "Gehe zu dem hohlen Baum." Auch diese Stelle hatte sie gestern bei ihrem Spaziergang im Wald gesehen. Es dauerte nicht lange, als sie am hohlen Baum angekommen war. An der Rinde des Baumes klebte ein weiterer Hinweis. Betti las: "Gehe zur alten Hütte."Betti wusste auch, wo die alte Hütte war.
Als sie gerade loslaufen wollte, hörte sie Stimmen hinter sich. Betti versteckte sich schnell hinter einem Busch. Betti hörte die Stimmen sagen: "Hier muss es sein. Das GPS zeigt: Ziel erreicht." Betti dachte sich: "Warum haben die ein GPS dabei? Das darf man doch nicht, das ist gegen die Regeln! Das ist doch Betrug!"
Betti schlich sich leise aus dem Gebüsch und rannte zu der alten Hütte. Dort klebte wieder ein Zettel: "Gehe von hier wieder zum Startplatz zurück. Kleiner Tipp: Gehe Richtung Süden." Betti schaute auf ihren Kompass und ging los. Nach einiger Zeit kam sie plötzlich wieder an der Hütte an. Sie merkte, dass sie im Kreis gelaufen war. "Mist, so was Blödes jetzt gewinne ich bestimmt nicht." Dachte sie. Sie ging wieder Richtung Süden los. Und diesmal kam sie am Waldrand raus. Ungefähr einen Kilometer entfernt sah sie Burg Gruselstein. Sie rannte sofort los.
Nach zehn Minuten kam sie atemlos an Burg Gruselstein an. Aber zu spät! Die Jungs, die sie vorher mit dem GPS gesehen hatte, waren schon da. Was sollte sie denn jetzt tun? Sie trat vor, nahm all ihren Mut zusammen und sagte: "Diese Jungs haben geschummelt. Sie haben ein GPS benutzt, ich habe es genau gesehen!" "Stimmt das?", fragte Frau Schrader. Einer der Jungs verteidigte sich: "Nein, wieso sollten wir das machen?" "Weil ihr unbedingt gewinnen wollt?!", erwiderte Betti. Frau Müller sagte bestimmt: "Leert mal eure Taschen aus!" Die Jungs verteidigten sich und sagten: "Warum sollten wir denn die Betrüger sein? Betti will doch unbedingt gewinnen." Betti rief: "Das stimmt doch überhaupt nicht!" "Jetzt leert eure Taschen mal aus – und zwar alle, auch Betti." Betti leerte ihre Taschen, aber nur ein leeres Bonbonpapier und der Kompass kamen zum Vorschein. Die Jungs leerten auch ihre Taschen, und es kamen eine Menge Dinge hervor: Taschenmesser, ein paar Münzen, ein Taschentuch – und auch ein rechteckiges, schwarzes Ding: das GPS! Frau Schrader sagte wütend: "Warum habt ihr das gemacht? Ihr seid auf jeden Fall disqualifiziert. Und Betti ist die Gewinnerin. Applaus!!!"
Betti war überglücklich und alle gratulierten ihr zum Sieg. An diesem Tag fand sie noch viele neue Freunde, und als sie abends im Bett lag, dachte sie sich: "Gespenster bringen wirklich Glück."
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