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Leute in der Stadt

Gabriel Ullrich geht mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm für ein Jahr in die USA

Er war schon in Österreich, Spanien und Schweden, in Thailand und Kanada. Jetzt fliegt der 16-jährige Gymnasiast Gabriel Ullrich für zehn Monate in die USA – auf Einladung des Freiburger Bundestagsabgeordneten Gernot Erler. „Ich finde es total faszinierend, ein Jahr lang in eine fremde Kultur einzutauchen“, sagt Ullrich.  

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Gabriel Ullrich  | Foto: Thomas Kunz
Gabriel Ullrich Foto: Thomas Kunz
Den Austausch ermöglicht das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) seit 32 Jahren. Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Jahr die USA zu erleben. Zuvor muss man sich bewerben. Gabriel Ullrich hatte das Quäntchen Glück, weil der einzig verbliebene Mitbewerber in der letzten Runde der Auswahl abgesprungen ist.

Die Entscheidung, sich für das Austauschprogramm zu bewerben, traf der 16-Jährige ganz allein. Er mag es, zu reisen und neue Kulturen kennenzulernen. Zufällig ist ihm in der Schule ein Flyer des Deutschen Bundestags in die Hände gefallen, der über das PPP informierte.

Vor fast einem Jahr schickte er seine Anfrage an den gemeinnützigen Verein "AFS Interkulturelle Begegnungen" (American Field Service), der das Programm organisiert. Die Qualifikationsrunde im Oktober überstanden zwei Kandidaten, die dann im Februar vom Freiburger Bundestagsabgeordneten Gernot Erler (SPD) zu einem Gespräch eingeladen wurden. "Das ist entscheidend in der Bewerbung", glaubt Ullrich, "es geht darum, ob er dich als geeignet ansieht, wie du bist, was für Hobbys du hast, wie du dich integrierst und wie du mit der neuen Situation umgehst". Eine gute Schulnote sei aber nicht unbedingt eine Voraussetzung für die Teilnehmer. Wichtiger ist: Man sollte über den Staat, die Politik und die Geschichte ungefähr Bescheid wissen; man solle sich möglichst engagieren und Motivation zeigen.

Brücke zwischen den Jugendlichen beider Länder

Ullrich soll in den USA als Junior-Botschafter Deutschlands fungieren, als eine Art Brücke zwischen deutschen und amerikanischen Jugendlichen. "Ich will auch zeigen, was bei uns typisch ist." Er wird ein Geschenk für die Gastfamilie mitbringen, vielleicht ein Buch oder eine DVD über Freiburg. Vor einem Kulturschock hat Gabriel Ullrich keine Angst. Durch Medien habe er bereits viel über Amerika erfahren. Der Gymnasiast kann das Programm nur empfehlen – und gibt künftigen Bewerbern einen Tipp: "Den Dingen ihren Lauf lassen, sich nicht verstellen, sondern sich einfach persönlich so darstellen, wie man ist".

Weitere Informationen: http://www.bundestag.de/ppp

Ressort: Freiburg

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