Wegen Covid-19
Fußball-Bundesliga soll mindestens bis 30. April pausieren
Die Deutsche Fußball Liga DFL hat erneut auf die Corona-Krise reagiert und will die Aussetzung des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga mindestens bis zum 30. April verlängern.
dpa
Di, 24. Mär 2020, 17:16 Uhr
1. Bundesliga
Thema: Fredi Bobic, Christian Seifert
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Angesichts der derzeitigen Situation hat das DFL-Präsidium zudem entschieden, die geplante Ausschreibung der Medienrechte zu verschieben. Anstelle des ursprünglich geplanten Termins im Mai ist eine Vergabe ab Juni dieses Jahres vorgesehen. Das Bundeskartellamt hatte der DFL am vergangenen Freitag grünes Licht für das eingereichte Vermarktungskonzept gegeben. Ziel der DFL sei es, den Fokus zunächst auf die Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen zu richten, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Das neunköpfige DFL-Präsidium mit Geschäftsführer Christian Seifert an der Spitze diskutierte am Dienstag in einer mehrstündigen Videokonferenz über einen Notfallplan, wie die enormen finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise für den Profi-Fußball abgefedert werden könnten. Bei einem kompletten Saison-Abbruch drohen der gesamten Branche Einnahmeverluste in Höhe von rund 750 Millionen Euro.
Die DFL arbeitet daher momentan unter Hochdruck an Konzepten, Spiele zu gegebenem Zeitpunkt auch ohne Stadion-Zuschauer und mit einem Minimal-Einsatz von Arbeitskräften in den Bereichen Sport, allgemeine Organisation und Medien durchzuführen. Ziel bleibe es, die Saison zu einem Abschluss zu bringen. Mögliche Szenarien und denkbare Handlungsoptionen sollen im Laufe der Woche weiter strukturiert und dann der Mitgliederversammlung zur Diskussion gestellt werden. Eintracht Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic brachte sogar tägliche Spiele ins Gespräch. "Ich habe den Vorschlag gemacht, dass wir jeden Abend Spiele ansetzen. Das wäre von Montag bis Sonntag Prime-Time, das wäre ja auch lukrativ für die Anbieter", sagte Bobic im Interview mit dem Streamingdienst DAZN und dem Internetportal Spox.
Um die wirtschaftlichen Schäden zu minimieren, verhandeln die Vereine derzeit mit Spielern, Trainern und Funktionären über einen Gehaltsverzicht, auf den sich unter anderen Rekordmeister Bayern München, Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und der FSV Mainz 05 bereits geeinigt haben (siehe Artikel rechts oben).
Seit der Aussetzung des Spielbetriebs Mitte März befindet sich der überwiegende Teil der Erst- und Zweitligisten im Stand-by-Modus – auch der SC Freiburg. Die Profis von Hertha BSC und Eintracht Frankfurt wegen positiver Corona-Fälle in der Mannschaft sogar in häuslicher Quarantäne. Lediglich der VfL Wolfsburg und der FC Augsburg sind wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.
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