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Für das Leben lesen

Die Tageszeitung bietet bestes Anschauungsmaterial, wenn es um die Vermittlung von Medienkompetenz an Schüler geht.  

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Bei Aktionen – zum Beispiel beim EHC Freiburg – dürfen die Nachwuchsreporter selber aktiv werden und ihre Fragen stellen. Foto: Gina Kutkat
Wenn es darum geht, die Medienkompetenz von Schülern zu stärken, dann ziehen das Land Baden-Württemberg und der Verband Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV) künftig an einem Strang. Qualitativ besonders hochwertige Schulprojekte der Verlage werden jetzt unter dem Dach der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg durchgeführt. Dazu gehören auch die Angebote "Zisch" und "ZischUp" der Badischen Zeitung. "Mit dieser Kooperation hat die Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg starke Partner gefunden und kann sich noch breiter und effizienter aufstellen", erklärte Staatsministerin Silke Krebs bei der Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung.

Mit ihren beiden Projekten "Zisch" und "Zischup" engagiert sich die Badische Zeitung bereits seit 2004 für das Ziel, Schüler in die Welt der Medien zu begleiten. Dass diese Entscheidung vor knapp zehn Jahren genau die richtige war, findet Christian Hodeige, Herausgeber der Badischen Zeitung, heute erst Recht: "Durch das Internet und insbesondere durch soziale Netzwerke hat das Informationsvolumen, mit dem schon Kinder zurecht kommen müssen, seither noch einmal deutlich zugenommen." Die Schulprojekte der Badischen Zeitung verfolgen dabei das Ziel, jungen Menschen zu vermitteln, wie Nachrichten funktionieren und welche Aufgabe den Journalisten dabei zukommt. Dafür ist die gedruckte Tageszeitung als Lernmittel prädestiniert, erklärt Wolfgang Poppen, Geschäftsführer der Badischen Zeitung. Poppen hat sich seit Jahren auf Verbandsebene federführend für eine stärkere Anerkennung der Leistung der Zeitungsverlage eingesetzt, wenn es darum geht, junge Menschen in ihrer Entwicklung zu verantwortungsbewussten Bürgern zu begleiten. Denn: "Aus unserer Leserbefragung wissen wir, dass 95 Prozent der Leser in die Inhalte unserer Zeitung vertrauen." Eine gut gemachte Tageszeitung, ergänzt Thomas Hauser, Chefredakteur der Badischen Zeitung, erkläre sich und ihre Inhalte im Prinzip selbst: "Quellen werden genannt, alle Facetten eines Themas beleuchtet, Zusammenhänge hergestellt und erklärt, Wichtiges von Unwichtigem getrennt." Daraus könnten gerade Kinder ableiten, woran man eine Nachricht erkenne, auf deren Inhalt man vertrauen kann.

Künftig wird die Badische Zeitung auch das Logo "Kindermedienland Baden-Württemberg" für ihre Schulprojekte verwenden. Dieses Logo dürfen nur Verlage einsetzen, die laut der Kooperationsvereinbarung mit dem Land bestimmte Qualitätskriterien erfüllen:

Schüler erhalten über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen an allen Schultagen eine Tageszeitung. Bei der BZ sind es sogar acht Wochen.
Lehrern werden Anleitungen und Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt, die den pädagogischen Ansatz des Schulzeitungsprojekts unterstützen.
Die Projektklassen werden von Redakteuren des Partnerverlags besucht.
Es besteht Gelegenheit zur Besichtigung einer Zeitungsdruckerei.
Die Durchführung der Schulprojekte wird dokumentiert, beispielsweise durch Beilagen oder Themenseiten.
Dass Zeitunglesen aber ganz einfach auch viel Spaß machen kann, erlebt Zisch-Redakteurin Gina Kutkat bei ihren zahlreichen Klassenbesuchen: "Es beeindruckt mich immer wieder, wie intensiv sich die Kinder mit der Zeitung auseinandersetzen und wie neugierig sie auf die Inhalte sind." Aus den Schülerbeiträgen entstehen zum Abschluss jeder Projektphase fantasievolle Beilagen, in denen die Nachwuchs-Reporter den Lesern der Badischen Zeitung ihren individuellen Blick auf die Themen präsentieren, die sie bewegen.

Am Zisch-Projekt der Badischen Zeitung haben seit 2004 fast 2200 Grundschulklassen und mehr als 46 000 Schüler teilgenommen. Das Zischup-Projekt für achte und neunte Klassen wurde 2010 ins Leben gerufen und erreichte seither knapp 200 Klassen mit rund 4000 Schülern. In der inhaltlichen Ausgestaltung kooperiert die Badische Zeitung mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg, mit der gemeinsam auch pädagogische Konzepte erarbeitet wurden.

Kindermedienland

Der qualifizierte und eigenverantwortliche Umgang mit Medien ist für Kinder und Jugendliche eine Schlüsselqualifikation und Voraussetzung für ihr späteres privates und berufliches Leben. Deshalb hat die Landesregierung die in Kooperation mit der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), dem Landesmedienzentrum (LMZ) und der Medien - und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) durchgeführte "Initiative Kindermedienland" nach einer dreijährigen Pilotphase ab 2013 verstetigt. Mit dieser landesweiten Medienkompetenz-Initiative werden die Projekte, Aktivitäten und Akteure im Land gebündelt, vernetzt, durch feste Unterstützungsangebote ergänzt sowie eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema Medienbildung und -erziehung geschaffen.

Mehr Informationen unter http://www.kindermedienland-bw.de.

Ressort: Neues für Kinder

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