Für besseres Hören
Modernisierte Berufe: Hörakustiker und Hörakustikerinnen.
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Etwa jede fünfte Person in Deutschland leidet unter einer Hörbeeinträchtigung – von geringer bis zu hochgradiger Schwerhörigkeit. Ihnen zu helfen ist die Aufgabe von Hörakustikerinnen und Hörakustikern, deren Ausbildung modernisiert wurde.
Die Ursachen für eine Hörbeeinträchtigung können vielfältig sein, die möglichen Folgen für das soziale, seelische und körperliche Wohlergehen gravierend. Hoch qualifizierte Hörakustiker helfen Betroffenen, wieder ungehindert oder jedenfalls besser am Leben teilnehmen zu können, indem sie technisch hochwertige Hörsysteme (beispielsweise zusammengeschaltete Hörgeräte) und Hörassistenzsysteme (wie Signalübertragungsanlagen) individuell aussuchen und anpassen.
Neben der Versorgung mit entsprechenden Geräten zählt auch der immer wichtiger werdende Bereich Gehörschutz zu den zentralen Aufgaben von Hörakustikern. Die dreijährige Ausbildung stellt daher anspruchsvolle technische Anforderungen: Es gilt, individuelle Hörprofile zu bestimmen und zu beurteilen und den jeweiligen "Hörbedarf" zu ermitteln. Zu ihren Tätigkeiten gehört auch, Otoplastiken, zum Beispiel Formpassstücke für Hörhilfen und individuell angepassten Gehörschutz zur regulierbaren Lärmreduzierung, herzustellen. Hohe Genauigkeit, zum Beispiel bei der Datenerhebung oder der Einstellung von programmierbaren Hörsystemen, ist dabei eine Grundvoraussetzung für das Arbeiten in diesem Beruf.
Zur technischen Seite kommt die moderne, serviceorientierte Patientenberatung als wesentlicher Ausbildungsschwerpunkt hinzu. Schließlich sind Service- und Instandhaltungsaufgaben und das Organisieren und Ausführen von Geschäfts- und Abrechnungsprozessen weitere Bestandteile der Ausbildungsordnung.
Die Ausbildungszahlen in diesem Beruf sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. 2015 haben 1296 Jugendliche einen neuen Ausbildungsvertrag unterzeichnet. Der Hörakustiker gehört darüber hinaus zu den wenigen Handwerksberufen, in denen die Zahl der weiblichen Auszubildenden höher liegt als die der männlichen. So entfielen im Jahr 2015 rund 58 Prozent der neuen Ausbildungsverträge auf junge Frauen. Zudem ist der Anteil der Auszubildenden mit Hoch- oder Fachhochschulreife sehr hoch.
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