Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2016 II
Freunde im Weltall
Von Julian Kaiser, Klasse 4, Grundschule Dachsberg-Ibach
Julian Kaiser, Klasse 4 & Grundschule Dachsberg-Ibach
Mi, 22. Jun 2016, 14:36 Uhr
Schreibwettbewerb
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Erneut öffnet B. Zetti die Tür, und beide klettern die lange Leiter hinunter. "Wir sind die ersten Menschen auf dem Mars, Betti Z.!" Diese freut sich riesig. Sie lacht und meint: "Das ist spektakulärer als die Landung auf dem Mond!" "Ja, und von hier aus sieht man wirklich das ganze Sonnensystem!", jubelt B. Zetti. Betti Z. denkt: "Im Raumschiff waren die Anzüge noch sehr schwer und hier auf dem Mars sind sie federleicht!" So leicht, dass sie tatsächlich beide sogar über den unebenen Boden schweben, wenn sie hüpfen.
"Wo sind wir eigentlich gelandet?", fragt Betti Z. aufgeregt. "Ich weiß es leider auch nicht", erwidert B. Zetti. Sie laufen ein Stück um das Raumschiff herum. Ruckartig bleibt B. Zetti auf einmal stehen. Er bemerkt etwas ganz Buntes ganz auf der anderen Seite der gigantischen Ebene und es hat eine Ähnlichkeit mit einem Haus. "Da ist etwas, Betti Z." "Wo?" "Da, ganz hinten!" Auch Betti Z. entdeckt die knallbunten Farben. Beide gehen weiter um das Raumschiff herum, und auf der anderen Seite bleibt ihnen der Mund offen stehen! "Wir sind auf dem höchsten Berg gelandet, den ich je gesehen habe. Aber irgendwie kommt er mir bekannt vor", sagt B. Zetti. Er erinnert sich, irgendetwas über einen Berg auf dem Mars aufgeschrieben zu haben.
B. Zetti geht in das Raumschiff und sucht den Zettel. Als er ihn gefunden hat, liest er: "Der Olympus Mons ist der höchste Berg auf dem Mars und sogar des ganzen Sonnensystems mit sage und schreibe 21 229 Meter Höhe." B. Zetti rennt schnell zu Betti Z. zurück und ruft außer Atem: "Jetzt weiß ich, wo wir gelandet sind! Wir sind am oberen Rand des Olympus Mons." Betti Z. fragt: "Was ist denn das?" B. Zetti erklärt es ihr: "Das ist der Berg hier. Er ist mehr als zweieinhalb Mal so hoch wie der Mount Everest. Wollen wir auf die andere Seite fliegen und herausfinden, was das für Farben sind?", fragt Betti Z. neugierig. "Okay!"
Beim Weiterfliegen erkennen sie, dass der Berg oben flach ist. Betti Z. denkt bei sich: "Es gibt doch nicht etwa Außerirdische, die den Berg abgeflacht haben? Ob wir die wohl noch zu Gesicht bekommen?" Das Raumschiff landet hinter einem riesigen Krater auf der anderen Seite. B. Zetti reißt die Türe auf und schwebt die Leiter hinunter. Betti Z. eilt hinterher. Da entdecken sie sie plötzlich: die fremden Wesen! Sie arbeiten an ihren knallbunten Häusern. Aufgeregt flüstern sie miteinander: "Wir bleiben lieber in Deckung!"
Da passiert es: Betti Z. stolpert über einen dicken Stein, verliert das Gleichgewicht und purzelt hervor. Oh je! Alle Augen der Marsbewohner starren sie sofort an! B. Zetti springt sofort zur Hilfe. Er will Betti Z. zurückziehen. Da hörten sie plötzlich ein lautes Knallen, und sie befinden sich mitten in einem Meteoritenhagel. "Kommt in mein Haus!", ruft da unvermutet ein Marsbewohner. Alle anderen rennen schreiend in ihre Häuser und schließen schnell die Türen. B. Zetti und Betti Z. laufen misstrauisch dem Rufer hinterher. Atemlos kommen sie in seinem Haus an.
"Ihr könnt sprechen?", will Betti Z. wissen. "Ja, ihr doch auch!", erklärt der Außerirdische. Die Kinder sind sehr dankbar, dass das giftgrüne Wesen sie gerettet hat. Als das Toben draußen aufgehört hat, schauen sie sich um. "Aus was sind eure Häuser denn, dass sie bei einem solchen Hagel nicht kaputt gehen und außerdem so schön bunt sind? Und die Form ist ganz anders, als wir sie von der Erde kennen." Das Wesen grinst: "Ja, die sind aus einem sehr harten und bunten Material gebaut, das es nur bei uns auf dem Mars gibt. Darum gehen sie nicht kaputt." B. Zetti ist beeindruckt, erschrickt aber, als er auf seine Uhr schaut und stöhnt: "Oh, je, unsere Zeit ist um! Wir müssen schon wieder nach Hause fliegen!"
Sie gehen wieder nach draußen hinter den Krater, und auch die anderen Außerirdischen kommen wieder aus ihren Häusern. Hinter dem Krater steht zwar noch ihr Raumschiff, doch es ist leider ganz zerbeult. "Oh, nein, wie sollen wir jetzt nach Hause kommen?" B. Zetti und Betti Z. sind fassungslos. "Vielleicht können wir da weiterhelfen", bemerkt ein Marsianer, "wir haben nämlich eine Werkstatt!" "Ihr habt nicht zufälligerweise auch Treibstoff?", fragt B. Zetti traurig. "Ja, warum?" "Weil ich gerade gesehen habe, dass der Tank ausgelaufen ist! Wahrscheinlich hat ihn ein Meteorit getroffen", antwortet B. Zetti.
Sie schieben mit vereinten Kräften das Raumschiff in die Werkstatt. Sie hämmern und bohren, schrauben und schleifen. Nach ungefähr einer Stunde ist es repariert und sieht aus wie neu. Dann füllen sie noch den Tank auf. Voller Staunen schauen die beiden Erdbewohner zu. Als das Raumschiff wieder startklar ist, verabschieden sie sich, und einer der Marsianer bittet: "Erzählt bitte keinem auf der Erde, dass ihr uns entdeckt habt." Die beiden versprechen das gerne. Sie steigen ein, und B. Zetti und Betti Z. halten sich fest. Das Raumschiff saust davon, und von oben können sie noch ein letztes Mal den Olympus sehen.
Sie fliegen zurück zur Erde. Dort angelangt fragt sie manch Erdbewohner: "Habt ihr etwas Ungewöhnliches gesehen?" "Nein, das war der langweiligste Flug der Weltgeschichte", erwidert darauf B. Zetti und zwinkert Betti Z. heimlich zu.
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