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Freiburgs Beteiligungshaushalt taugt als Trendbarometer
Welche Macht der Beteiligungshaushalt in der Stadtpolitik tatsächlich hat, ist nicht bekannt. Aber man kann herauslesen, was künftige Gesprächsthemen werden.
Mo, 18. Nov 2024, 7:00 Uhr
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Bei Vorschlägen für den Beteiligungshaushalt haben die Freiburger viel Freiheit. Initiativen und Vereine, die auf Zuschüsse hoffen, wissen ganz genau, wie ihr Anliegen später in einen Haushaltsantrag münden könnte, andere formulieren sehr frei ihre Wünsche oder die ihres Stadtteils oder ihrer Zielgruppe. Manche Anregungen lassen sich überhaupt nicht in Haushaltsposten abbilden, manche beziehen sich auf Dinge, auf die die Stadt keinen Einfluss hat. Aber genau wegen dieser Freiheiten taugt das Online-Werkzeug durchaus als Trendbarometer für städtische Themen. Im letzten Jahrzehnt registrierte man dort eine ständige Zunahme von Verkehrswendethemen, die später als Fuß- und Radentscheid für einen echten Umbruch auch auf der Straße sorgten, auch Nachtkultur-Themen wurden ab Mitte der 2010er-Jahre häufiger genannt und schlugen sich dann auch in OB- und Gemeinderats-Wahlkämpfen wieder. In der aktuellen Ausgabe tauchen jetzt erste Vorschläge für die Verwendung des Flugplatzgeländes auf, auch wenn dessen noch nicht offiziell beschlossen ist. Deutlich gestiegen ist auch die Zahl derer, die Freiburgs marode Sporthallen endlich saniert haben wollen – möglicherweise reißen hier Geduldsfäden. Und auch die Schwammstadt-Aktivisten wird man bald auch außerhalb der Online-Foren häufiger finden. In den Beteiligungshaushalt reingucken lohnt sich also. Auch für Stadträte.
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