Französisch oder deutsch? Schulsysteme im Vergleich
Wie macht es der Nachbar? Ein Blick über den Rhein.
Joséphine Bielik, Klasse 9c & Martin-
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Seit ein paar Jahren gibt es deswegen teilweise Nachmittagsunterricht oder -betreuung in deutschen Schulen. Nicht zuletzt auch, um schwachen Schülern die Möglichkeit zu geben, den Stoff zu wiederholen und nochmal nachzufragen. Daran merkt man schon, dass Deutschland sich ein Beispiel an Frankreich nimmt. Außerdem wurde das G8 vor ein paar Jahren eingeführt, was es in Frankreich schon immer gibt.
Nun müsste man denken, dass die Franzosen mit ihrem Schulsystem zufrieden sind, wenn sie doch ein Beispiel für die Deutschen sind. Doch so ist es nicht.
Paradoxerweise orientieren sie sich neuerdings am deutschen Schulsystem, indem sie zum Beispiel schon ab dem nächsten Schuljahr mittwochs die Schule einführen, wo doch seit Jahrzehnten dieser Tag frei war. Die Franzosen haben nämlich ausgerechnet, dass ihre Kinder die wenigsten Unterrichtswochen im Jahr in ganz Europa haben – 35 Wochen (in Deutschland 40 Wochen). Dadurch entstehen die langen Schultage. Das soll sich jetzt ändern.
Luc Chatel, französischer Erziehungsminister von 2009 bis 2012, hat außerdem vorgeschlagen, nachmittags statt Unterricht Sport zu machen, was auch dazu beitragen soll, dass die wachsende Gewalt in der Schule aufhört oder zumindest zurückgeht. Andererseits ist es viel besser für die Schüler nicht auch noch nachmittags starren Unterricht zu haben, wo der Lehrer den Stoff meistens im Frontalunterricht vermittelt und die Schüler sich wenig aktiv beteiligen können. Das deutsche Schulsystem setzt dagegen mehr auf Gruppenarbeit und Mitgestaltung des Schullebens.
Meiner Meinung nach haben beide Schulsysteme ihre Vorzüge, somit wäre doch ein goldener Mittelweg die beste Lösung.
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