Fern ab der Stadt lebt es sich bestens
Das Landleben ist besser als sein Ruf / Eine Schülerin erzählt.
Luisa Bernhart, Klasse 9b, Kreisgymnasium Hochschwarzwald &
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Dass man den Mitmenschen nahesteht, spielt für viele eine sehr große Rolle. Man kann sich aufeinander verlassen. Und das ist auch gut so. Es ist schön zu wissen, dass es so eine gute Gemeinschaft im eigenen Dorf gibt. Und umso besser die Gemeinschaft, desto besser die Feste. Manche sagen, die Feste auf einem Dorf seien besser als in einem Club. Nur leider können die Befragten dieser Aussage nicht zustimmen. Sie finden es besser, wenn man als kleine Gruppe und mit Leuten feiert, die man kennt, als in einem Club zu sein, in dem man die Menschen noch nie gesehen hat. Lieber schwankt man zwei Straßen nach Hause, als noch eine Stunde mit dem Taxi zu fahren. Was auch total verständlich ist.
Natürlich läuft es nicht immer rund in einem Dorf, deswegen ist Gündelwangen auch in zwei Seiten geteilt. Vorderdorf und Hinterdorf. Trotzdem hält das die Einwohner nicht davon ab, sich über die Grenze hinweg zu verstehen oder zu feiern. Denn so ist es in einem Dorf, man hält zusammen. Grenze hin oder her.
Die Natur direkt vor der Haustür zu haben, ist ein tolles Gefühl. Man muss nicht erst mit dem Auto fahren, um an ein stilles Plätzchen zu gelangen. Es reicht schon, ein paar Minuten zu Fuß zu gehen, um seine Ruhe zu haben. Natürlich gibt es auch unangenehme Gerüche auf dem Dorf, tot umgefallen deswegen ist zum Glück aber noch niemand. Man gewöhnt sich daran, und nach einiger Zeit stört es so gut wie gar nicht mehr. Es gehört eben zum Landleben dazu.
Genauso wie es dazugehört, dass es keine Supermärkte oder Klamottenläden gibt. Natürlich ist es aufwändig, extra mit dem Auto irgendwohin zu fahren, um Essen einzukaufen, aber heutzutage fährt doch eh jeder mit dem Auto, auch wenn man zu Fuß hätte gehen können. Wir sind nah an einer Kleinstadt und müssen nicht lange fahren, das ist auch gut so. Außerdem gibt es in Gündelwangen gute öffentliche Verkehrsmittel, somit ist es auch für Jugendliche einfacher, selbstständig von zu Hause weg zu kommen.
Das Leben auf dem Dorf ist also nicht ganz so schlimm, wie es sich vielleicht einige vorstellen. Toll zu hören war auch, dass die meisten, wenn sie älter sind, sich nicht total von ihrer Heimat entfernen wollen. Sie möchten in der Nähe bleiben und nicht vergessen, wo, wie und mit wem sie aufgewachsen sind. Für mich bedeutet es viel, so etwas zu hören und zu wissen, dass die Menschen froh sind, hier gelebt zu haben und auch vielleicht weiter hier zu bleiben. Ich persönlich bin glücklich, in einem Dorf wie diesem aufgewachsen zu sein. Und da bin ich nicht die Einzige.
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