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"Faultier" zum Nachtisch

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Meine Eltern stammen aus Litauen, und ich bin in der Hauptstadt Vilnius geboren. In meiner Klasse haben wir osteuropäische Gerichte zubereitet. Meine Mama hat alles für zwei litauische Gerichte mit in die Schule gebracht. Das Erste ist eine Rote-Bete-Suppe mit Buttermilch. Die Suppe heißt auf Litauisch Šaltibaršciai – das spricht man "Schaltibarrschtschai". Das rrrrr muss man rollen. Meine Lehrerinnen und die anderen Kinder haben den ganzen Tag geübt, um das Wort richtig auszusprechen. Wir haben sehr viel gelacht. In die Suppe kommen außer Roten Bete und Buttermilch auch Gurken, gekochte Eier, Frühlingszwiebeln und Dill. Dazu isst man Kartoffeln. Šaltibaršciai ist mein Lieblingsessen, aber einige Kinder in der Klasse mochten sie nicht. Am besten schmeckt sie im Sommer. Sie ist herrlich erfrischend. Dann haben wir noch einen Kuchen aus Litauen gemacht. Er heißt Tinginys. Auf Deutsch heißt das "Faultier". Der Name kommt davon, dass er so schnell zuzubereiten ist. Und ein bisschen sieht er auch aus wie ein Faultier, wenn er fertig ist. Man rührt geschmolzene Schokolade und zerbröselte Kekse ineinander. Das Faultier mochten alle Kinder. Es war einfach toll, dass meine Mutter in der Schule mit uns gekocht hat!

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 24. November 2023: PDF-Version herunterladen

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