Familientipps: Hier kann man auch bei Regen Draußen-Zeit verbringen

Windgfällweiher

Wenn im Winter die Blätter von den Sträuchern und Bäumen gefallen sind, ergeben sich manchmal ganz neue Perspektiven auf die Landschaft. Man entdeckt Dinge, die sonst verborgen bleiben. Am Windgfällweiher bei Lenzkirch ist das die Biberburg im See. Schon beim Weg um den See sind die Nagespuren einer Biberfamilie zu entdecken, immer wieder liegen gefällte Stämme verstreut im Wald. Dort aber, wo die Bahnlinie den See flankiert, hat man einen ziemlich guten Blick auf die Biberburg, die gut geschützt im Wasser liegt. Das ist natürlich schön an einem Sonnentag. Aber auch bei Schmuddelwetter hat dieser Ausflug seinen Reiz: Wenn der Regen von den Zweigen tropft, wenn man über den nassen weichen Waldpfad flitzt und immer wieder einen Blick auf die dunkle Wasserfläche des Weihers erhascht. Und danach schmeckt eine warme Tasse Tee umso besser!

Murmelbahn Breitnau

Mit Wald und Wiese kann man den Kindern nicht immer kommen. Das Stichwort Kugelbahn aber greift eigentlich immer. Und da gibt es im Schwarzwald nicht nur die gut besuchte in Ühlingen-Birkendorf, sondern eine richtig schöne am Waldrand bei Breitnau. Entstanden ist die während einer 72-Stunden-Aktion. Die Trachtentanzgruppe und Ministranten aus Breitnau haben sie gebaut – und mit vielen schönen Stationen versehen: einem Schlepplift zum Kurbeln, einem Glockenspiel mit Melodie und einer Abschussrampe für die Murmel, die viel Geschick erfordert. Da die Bahnen ordentlich abschüssig sind, laufen die Kugeln auch bei leichtem Regen gut. Murmeln gibt es für 50 Cent am Automaten. Direkt nebenan liegen ein Fußballfeld, ein kleiner Spielplatz mit Seilbahn unter Bäumen und ein Mountainbike-Parcours. Viel Gelegenheit, um überschüssige Energie abzubauen.

Tipp: Wer auf dem Wanderparkplatz neben der Kirche parkt, läuft in fünf bis zehn Minuten in südlicher Richtung zum Talgrund, wo die Murmelbahn liegt.

Menzenschwander Wasserfall

Wenn es ordentlich geregnet hat, sind die Wasserfälle in der Region ein besonders spritziger Hingucker. Etwa der in Menzenschwand, wo in einer Schlucht mit bis zum 30 Meter hohen Felswänden das Wasser zu Tal rauscht. Bei Regen sind die Stege und Brücken eventuell etwas rutschig, also auf Schuhe mit gutem Profil achten. Das Vergnügen, die Kaskaden zu bestaunen und die Gischt spritzen zu sehen, ist im Winterhalbjahr mindestens so groß wie im Sommer. Vom Wanderparkplatz ist man auch mit kleinen Kindern ruckzuck am Ziel. Und zum Aufwärmen im Anschluss eignet sich das Bergcafé am Wasserfall, wo es in der rustikalen Stube Spätzle, Maultaschen oder guten Kuchen gibt (geöffnet wieder ab 20. Dezember 2024).

Wer Sorgen wegen rutschiger Wege hat oder auf eine barrierefreie Strecke angewiesen ist, der kann den Todtnauer Wasserfall mit seiner Fallhöhe von fast 100 Metern bestaunen (gegen Gebühr).

Auen-Wildnispfad

Der Auen-Wildnispfad bei Neuried-Altenheim hält zu jeder Jahreszeit seine Abenteuer bereit. Im Winterhalbjahr taucht man hier ein in eine geheimnisvolle Welt aus Wasser, Wiesen und Wald. Bei Regen benötigt das ordentlich Rundumschutz: Matschhose, Regenjacke, Wanderschuhe und Gummistiefel angezogen – schon geht es los über schmale Stege und wurzelige Pfade. Mal können die Kleinen klettern, mal balancieren, mal an der Schaukel schwingen. Und immer wieder gibt es Aussichtspunkte über geschlungene Altrheinarme und weite Überflutungsflächen, wo Nebelschwaden übers Wasser wabern und Regentropfen ihre Kreise ziehen.

Begehbar ist der Erlebnispfad ganzjährig, bei Hochwasser aber darf er nicht betreten werden. Vor Ort zeigt eine Ampel an, was Sache ist. Rot heißt auf jeden Fall: hier nicht weiter. Wer auf Nummer sicher gehen will, hört sich vorab die automatische Telefonansage unter 07854/985752 an. Liegt der Wert bei "Polter Altenheim" unter 25 (gesprochen "zwei, fünf"), ist der Weg problemlos begehbar.

Weitere Infos unter: https://mehr.bz/auen-pfad