Europaweit für die Umwelt
Erasmus+ ist ein Bildungsprojekt der EU / Zischup-Reporterin Chiara Merkle nimmt mit einer Gruppe ihrer Schule daran teil.
Chiara Merkle, Klasse Gym 9, Freie Christliche Schule (Freiburg)
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Erasmus als Projekt klingt ja bekannt, aber Erasmus+? Was ist das eigentlich? Der Name Erasmus kommt von dem niederländischen Philologen, Philosophen und Theologen Erasmus von Rotterdam. Er lebte von 1466 bis 1536 und war er einer der wichtigsten Humanisten des 16. Jahrhunderts. Menschen, deren Leben, die Umwelt und die Klimaerwärmung, das sind wichtige Teile in dem Projekt, darum wurde es Erasmus+ getauft.
Das Erasmus+-Programm bietet ein großes Potenzial für die Schulentwicklung. In Reiseprojekten können Schüler Globalisierung und Vielfalt kennenlernen. In Schulkooperationsprojekten können Schulen mit Partnerschulen zusammenarbeiten, um integriertes Lernen oder die Digitalisierung von Lehrplänen durchzuführen. Teilnahmeberechtigt sind alle Schulen der 27 EU-Länder sowie der Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen, Türkei und Nordmazedonien.
Ich selbst bin auch ein Teil von Erasmus+ und möchte von meinen Erfahrungen berichten. Als der zuständige Lehrer uns 2018/2019 das Projekt vorgestellt hat, war ich sofort begeistert. Ich fand das Thema Umwelt beziehungsweise Klimawandel interessant, aber es war nicht nur dieses Thema, das mich motiviert hat. Besonders die Möglichkeit, an den angebotenen Mobilitys teilzunehmen, interessierte mich. Diese sogenannten Mobilitys sind Austausche mit anderen Schulen aus den anderen Ländern. Man geht als eine kleine Gruppe von Personen, das heißt etwa zwei Lehrer und vier Schüler, in dieses Land und jeder Schüler bekommt einen Austauschpartner zugewiesen. Während der eigentlichen Schulzeit findet kein klassischer Unterricht statt, sondern die einzelnen Gruppen halten selbst gestaltete Vorträge. Aber so weit war es im Schuljahr 2018/2019 noch gar nicht. Zuerst musste ich mein Motivationsschreiben in englischer Sprache abgeben.
Nach der Annahme begannen wir in Deutschland mit den ersten Präsentationen. Es waren Themen wie zum Beispiel der Treibhauseffekt. Danach stand schon die erste Mobility in der Türkei an, an der ich aber nicht selbst teilgenommen habe. Über jede Mobility wird anschließend berichtet, die Berichte aller Schulen ergeben eine kleine Zeitung. Nachdem meine Mobility in den März verschoben worden war, kam die Nachricht, dass es zum ersten Lockdown kommt und die Mobility erstmals abgesagt wird. Während des Zeitraums des ersten Lockdowns war unser Projekt stillgelegt.
Seit September 2020 setzten wir das Projekt unter Coronabedingungen fort: Wir konnten ein Müllprojekt am Moosweiher umsetzen, und seit dem Homeschooling finden online Treffen statt, bei denen wir uns weiter über die Folgen des Klimawandels informieren. Aufgrund der veränderten Umstände seit Corona wurde das Projekt nochmal um ein Jahr erweitert. Wir hoffen, bald wieder in die verschiedenen Länder zu reisen.
Ich habe eine Umfrage unter den Teilnehmenden unserer Schule gestartet mit der Frage, warum sie an dem Projekt teilnehmen. Die Teilnehmenden halten das Thema für sehr alltagsrelevant und wollen unsere Erde in einem guten Zustand an ihre/unsere Nachfahren weitergeben. Auch an den Mobilitys haben viele Gefallen gefunden. Als Antwort auf meine Frage, was die Schüler denn privat für die Umwelt machen, gab es viele Antworten, hier ein paar Beispiele: Plastik reduzieren, wo es geht, ressourcenschonender Umgang, Verzicht aufs Auto, wo es geht, Fahrgemeinschaften anbieten und nutzen, Carsharing, Mülltrennung, nachhaltig einkaufen, CO2-Bilanzen betrachten, um Konsum zu reflektieren, saisonal kochen und einkaufen, kein Billig-Fleisch kaufen und reflektierter Fleisch- und Wurst-Konsum, Strom aus regenerativen Quellen beziehen, einen CO2-Ausgleich für Flüge zahlen, keine Palmöl-Produkte kaufen, grün wählen und Wasser aus dem Wasserhahn trinken.
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