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Zisch-Schreibwettbewerb I Frühjahr 2012

Esel gegen Einrad – Das Rennen

Von Fynn Lindkamp, 4a, Lazarus-von-Schwendi Schule  

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Am Mittwoch wollte die Familie Voigt eine Reise zu einem Bauernhof machen. Lucy, das sechs Jahre alte Mädchen, hatte wochenlang versucht es ihrer Mutter auszureden. "Aber schau mal Mama, da ist es stinklangweilig, da gibt es nicht einmal einen Fernseher," meckerte sie. "Und das ist sehr wichtig!" Lucys Mutter antworte: "Willst Du denn jetzt etwas mit Strom spielen?" "Au ja" freute sich Lucy. "Gut, dann schnappst du jetzt dein Buch, machst deine Schreibtischlampe an und liest!" Und so schickte sie Lucy in ihr Zimmer.
Bis Mittwoch saß Lucy schreiend in ihrem Zimmer. "Ich will nicht auf diesen blöden Bauernhof." Aber alles Schreien half ihr jetzt auch nicht mehr. Es war Mittwoch und sie reisten los. Heimlich packte Lucy ihren DS noch ein. Die ganze Fahrt über war ein einziges Gemeckere.
Auf dem Bauernhof angekommen, sollte Lucy ihre Tasche auspacken. Dazu hatte Lucy aber gerade gar keine Lust. Sie setzte sich auf ihr Bett und fing an heimlich DS zu spielen. Die Mutter ahnte schon etwas und beobachtete sie. "LUCY VOIGT", warnte sie. Lucy erschrak so heftig, dass sie an die Nachttischlampe stieß. Oh je! Sie fiel auf den Boden und der Lampenschirm war zerbrochen. "Raus", schnaupte die Mutter. "Raus aus diesem Haus. Draußen kannst du ja mal über dein Benehmen nachdenken."
Lucy stampfte schmollend aus dem Haus, schnappte ihr Einrad und drehte gelangweilt auf dem Hof ein paar Runden.
"Was guckst du so doof" schnaupte sie sie einen Jungen an, der mit seinem Esel vorbei lief. "Hast wohl noch nie ein Einrad gesehen. Ihr Langweiler reitet wahrscheinlich alle noch auf Eseln zur Schule." "Zicke" zischte Edmund, der Junge sie an. "Wetten, dass ich auf dem Esel geschickter bin als du auf deinem Einrad?" "Wette angenommen" erwiderte Lucy. "Zwei bis drei Dorfbengel sollen einen Hindernissparcour aufbauen."
Am nächsten Tag war es soweit. Lucy traute ihren Augen nicht. Alle Kinder aus dem Dorf wollten zuschauen. Ein kleiner Junge mit dicker Brille rannte rannte zu Lucy. "Ich habe Papas Diktiergerät stibitzt und erzähle das Rennen so, als ob es im Radio kommt." "Kinderkram" dachte da Lucy nur. Sie stellte sich an die Startlinie. "Auf die Plätze – fertig – los", rief jemand. Lucy trat mächtig in die Pedale. Schnell hatte sie einen Vorsprung. Vom Esel hörte sie nur ein ein klägliches I-Ah. Darüber musste sie so sehr lachen, dass sie ihr nächstes Hindernis übersah. Sie verfehlte den Steg über den Weiher und fiel in Wasser.
Edmund, der den bockenden Esel hinter sich herzog, holte Lucy ein. Am Steg band er den Esel ans Einrad und sprang mit einem Köpfer zu Lucy. "Unentschieden" prustete Edmund beim auftauchen und beide mussten mächtig lachen.
Oft hörten sie sich in diesem Urlaub lachend gemeinsam die "Radioübertragung" vom Rennen auf dem Diktiergerät an.
Es wurde Lucys tollster Urlaub.

Ressort: Schreibwettbewerb

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