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"Es ist schön zu helfen"

  • Anna Sipos, Klasse 3/4d, Freie evangelische Schule (Lörrach)

  • Do, 28. Juni 2018
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit der Ärztin Ulrike Rüggeberg, die sich in Sizilien für Flüchtlinge einsetzt.

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Ulrike Rüggeberger hilft Flüchtlingen in in Sizilien. Foto: Privat

Ulrike Rüggeberg ist eine Ärztin, die vor zwei Jahren mit ihrem Mann aus Lörrach nach Sizilien gezogen ist, um dort Flüchtlingen zu helfen. Zisch-Reporterin Anna Sipos aus der Klasse 3/4d der Freien Evangelischen Schule in Lörrach, hat sie gebeten, ihr für ein Interview ein paar Fragen zu beantworten. Sie hat das Interview per Whatsapp geführt.

Zisch: Sie leben ja jetzt seit einiger Zeit in Sizilien, vermissen Sie Deutschland auch manchmal?
Rüggeberg: Ja, ich vermisse manchmal meine Kinder und Freunde und den Garten.
Zisch: Sie helfen Flüchtlingen. Wie sind Sie auf die Idee gekommen und wieso ausgerechnet in Sizilien?
Rüggeberg: In Sizilien kommen die meisten Flüchtlinge an, die aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa kommen. Viele von ihnen haben viel Schweres erlebt, und wir wollen mithelfen, dass sie hier einen guten Start haben und neue Hoffnung finden.
Zisch: Was meinen Sie mit dem Ausdruck "Open House" und wieso heißt Ihre Arbeit so?
Rüggeberg: Das Open House ist ein Tageszentrum, wo die Flüchtlinge hinkommen können. Es heißt "open", also offen, weil hier jeder willkommen ist.
Zisch: Machen Sie Ihre Arbeit denn gerne?
Rüggeberg: Ja, es macht uns Freude, so viele unterschiedliche Menschen aus vielen Ländern kennenzulernen und ihnen zu helfen.
Zisch: Ist ja klar, Sie helfen Flüchtlingen! Aber, wie machen Sie das denn?
Rüggeberg: Die Flüchtlinge können bei uns an verschiedenen Kursen teilnehmen und zum Beispiel Italienisch lernen oder einen Nähkurs oder Computerkurs besuchen. Wir beraten Sie auch und verbringen die Freizeit miteinander.
Zisch: Was sind die Vorteile davon, in Sizilien zu leben, oder gibt es auch Nachteile?
Rüggeberg: Die Vorteile sind: In Sizilien ist es schön warm und wir wohnen in der Nähe des Meeres. Dort können wir am Wochenende baden. Hier wächst auch tolles Gemüse und Obst. Die Nachteile sind: Ich kann noch nicht so gut Italienisch und finde es oft schwer, mich auszudrücken. Und ich kann meine Familie und Freunde in Deutschland nicht so oft sehen.
Zisch: Besuchen Sie dort auch eine christliche Gemeinde?
Rüggeberg: Ja, wir gehen hier in Sizilien auch in eine Gemeinde, wo die Menschen sehr herzlich sind, und dort haben wir auch schon einige Freunde gefunden.
Zisch: Wissen Sie, wie lange Sie Ihre Arbeit noch machen werden?
Rüggeberg: Zuerst einmal werden wir im Sommer nach Lörrach kommen. Darauf freuen wir uns schon. Im Herbst werden wir dann wieder nach Sizilien gehen und vielleicht noch zwei Jahre hier weiter arbeiten.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 28. Juni 2018: PDF-Version herunterladen

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