"Es hat schon ein Umdenken stattgefunden"
ZISCHUP-INTERVIEW mit der Bioladenbesitzerin Rita Andris.
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Sunnewirbili – so heißt ein Bioladen, der in Elzach seinen Standort hat, er wurde 1989 von Rita Andris und Anne Günther gegründet. Der Laden ist mittlerweile sehr bekannt. Rita Andris wurde von Linus Baier, Schüler der Klasse 9b des Schulzentrums Oberes Elztal interviewt.
Andris: Anne Günther und ich kauften schon damals Bio ein und wir aßen auch schon sehr bewusst. Außerdem wollten wir die Bauern in der Region unterstützen, es gibt zum Beispiel in Yach einen Biobauernhof. Hinzu kommt, dass wir gläubig sind und die Schöpfung bewahren wollen.
Zischup: Was für ein Konzept steht hinter dem Laden?
Andris: Die Region zu unterstützen, faire und kurze Wege möglich zu machen und dass die Arbeiter fair bezahlt werden. Das ist uns wichtig. Der Bioladen gehört einem Verein, dieser unterstützt benachteiligte Menschen. Durch den Verein wird ihnen zum Beispiel ein sozialer Treffpunkt geboten.
Zischup: Wie schätzen Sie beide die Supermärkte als Konkurrenz ein?
Andris: Ich denke nicht weiter über die eigene Konkurrenzfähigkeit nach. Je mehr Leute Bio verkaufen, umso mehr werden natürlich auch Bioprodukte gegessen. Wenn sich immer mehr Leute biologisch ernähren, wird die Welt verbessert! Auch wichtig: Bio ist nicht gleich Bio!
Zischup: Wie viele Leute kaufen am Tag durchschnittlich bei Ihnen ein?
Andris: Zwischen 80 und 100 Personen. Das ist natürlich auch tagesabhängig. Auf jeden Fall viel mehr Menschen als noch vor einigen Jahren.
Zischup: Welche Kundengruppen werden vom "Sunnewirbili" angesprochen?
Andris: Viele junge Familien, aber nicht ausschließlich Ökos und Bios. Eben auch Otto Normalbürger, viele ältere Leute, die in einem Tante-Emma-Laden ins Gespräch kommen möchten. Die meisten Einkäufer haben eine Beziehung zum Laden.
Zischup: Woher kommen die Produkte, die Sie in Ihrem Laden verkaufen?
Andris: Vor allem aus der Region. Manche Produkte gibt es aber nicht regional. Dann versuchen wir sie zumindest aus Deutschland zu beziehen. Oder wenn nötig, aus dem Ausland. Bananen gibt es eben nicht regional.
Zischup: Wie viele Angestellte beschäftigen Sie?
Andris: Nur Halb- und Teilzeitkräfte. Es arbeiten neun Frauen bei uns im Bioladen. Es gibt auch Mithelfer auf Spendenbasis.
Zischup: Wie schätzen Sie nachhaltige Produkte für die Zukunft ein? Denken Sie, es könnte ein Umdenken auf Seiten der Konsumenten entstehen?
Andris: Es hat schon ein Umdenken beim Verbraucher stattgefunden. Doch wenn man bewusst einkauft, kann man auch im Bioladen Geld sparen. Man muss die Wertschöpfung erkennen.
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