Das Erzbistum Freiburg hat zuletzt für negative Schlagzeilen gesorgt. Offenbar wurden über Jahre hinweg Sozialversicherungsbeiträge nicht korrekt abgerechnet. Es drohen Nachforderungen in Höhe von 30 Millionen Euro zuzüglich Zinsen und Säumniszuschlägen – insgesamt könnte die Summe 160 Millionen Euro betragen. In Lahr wurde außerdem ein Dekan wegen des Vorwurfs der Untreue verhaftet. Gerhard Kiefer und Sebastian Kaiser haben mit Erzbischof Stephan Burger gesprochen.
BZ: Herr Burger, Sie sind erst wenige Jahre im Amt und schon mit Unregelmäßigkeiten konfrontiert, die auch in die Amtszeit ihres Vorgängers zurückreichen. Sie haben angekündigt, die Vorfälle restlos aufarbeiten zu wollen. Sind die Zeiten endgültig vorbei, in denen die Kirche Straftaten in ihren Reihen selbst geregelt, Täter versetzt oder gar vor den Behörden versteckt hat?
Burger: Für frühere Zeiten kann ich nicht sprechen. Aber für mich ist klar: Wo kriminelles Handeln vorliegt, ist eindeutig dagegen ...