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Als der niederländische Stürmer Ruud van Nistelrooy am Montag bei der EM das 1:0 gegen Italien geschossen hat, hat er sich erst gar nicht getraut zu jubeln. Warum? Er hat befürchtet, dass der Schiedsrichter das Tor wegen Abseits nicht zählen lässt. Die Regel lautet nämlich: Ein Spieler ist dann im Abseits, wenn er dem gegnerischen Tor näher ist als der Ball und der vorletzte Abwehrspieler. Einfacher gesagt heißt das: Bekommt van Nistelrooy beim Angriff aufs Tor den Ball in dem Moment zugespielt, in dem nur der italienische Torwart Buffon dem Tor näher ist als er, dann steht er im Abseits. So sah das am Montagabend aus. Allerdings haben dabei fast alle den italienischen Verteidiger Christian Panucci übersehen. Der war nach einem Zusammenprall mit Buffon neben dem Tor aus dem Spielfeld gerutscht und lag da noch, während van Nistelrooy das Tor geschossen hat. Nach den Regeln des Weltfußballverbandes war also Buffon näher am Tor als van Nistelrooy, Panucci aber auch – und der Niederländer deswegen nicht im Abseits. Dass Panucci außerhalb des Spielfelds lag, spielt keine Rolle. Mit der Regel will der Verband verhindern, dass Abwehrspieler versuchen zu tricksen. Das könnten sie, indem sie so tun, als ob sie verletzt sind und deswegen aus dem Spielfeld kriechen, um einen Gegner ins Abseits zu stellen. Pech für Panucci: Der wollte bestimmt nicht tricksen, als er mit dem eigenen Tormann zusammengestoßen und hingefallen ist. Das Lustige ist, dass kaum einer diese Regelauslegung kannte – außer den schwedischen Schiedsrichtern. Sogar Bundestrainer Jogi Löw hat sich gewundert. Genau so eine Spielsituation gab’s bis jetzt bei wichtigen Fußballspielen noch nie.