Kommentar
Erdogans Bombenangriffe auf die PKK sind verantwortungslos
Die Regierung lässt Bomben auf das eigene Land werfen, die kurdische Untergrundpartei PKK rächt sich mit Anschlägen. Der türkische Präsident riskiert mit seinen Angriffen einen Bürgerkrieg.
Abend für Abend donnern die Kampfflugzeuge der türkischen Luftwaffe von der Basis Diyarbakir in den Nachthimmel. Sie bombardieren nicht nur Lager der kurdischen PKK in den Bergen des Nordiraks, sondern inzwischen auch Stellungen der Guerilla in der Südosttürkei. Die Regierung lässt Bomben auf das eigene Land werfen, die PKK rächt sich mit Anschlägen sogar am Bosporus. In der Türkei geht die Angst vor einem Bürgerkrieg um.
Dafür, dass er seit der Parlamentswahl von Anfang Juni eine Minderheitsregierung führt und eigentlich nur geschäftsführender Premierminister ist, agiert Ahmet Davutoglu ziemlich ...